Beim 1. FC Bocholt bleiben die Zeiten weiter unruhig. Nach der frühen Trainerentlassung holte die Mannschaft unter Sportchef und Interimstrainer Marcus John zwei Remis, jetzt sieht sich der Verein mit einer Razzia des Vereinsheims konfrontiert. „Natürlich liest man das, aber wir konzentrieren uns nur auf das Sportliche“, kommentierte John bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die SG Wattenscheid 09 die aktuelle Situation beim Regionalliga-Aufsteiger.
Viel lieber blickt er auf den Aufwärtstrend, den es bei seiner Mannschaft zuletzt zu beobachten gab. „Ich sehe unsere Entwicklung positiv. Nicht nur, dass wir endlich auch Tore aus dem Spiel machen können“, bewertete John die Fortschritte seiner Spieler. „Wir befinden uns auf einem sehr guten Weg.“ Sowohl gegen den Wuppertaler SV als auch bei Rot Weiss Ahlen holte die John-Elf ein 2:2-Remis, steht mit den zwei Zählern aber als Vorletzter im Tabellenkeller. Am Hünting wird es Zeit für einen ersten Dreier. In der ersten Runde des Niederrheinpokals wurde Bezirksligist Alemannia Pfalzdorf ganz souverän 11:0 geschlagen.
Mit Mitaufsteiger Wattenscheid kommt am Samstag (27. August, 14 Uhr) ein Gegner, der ebenfalls einen schweren Start in die Saison hatte. „Sie haben sich nach großen Anfangsschwierigkeiten, ähnlich wie bei uns, rehabilitiert und die letzten beiden Spiele richtig gut ausgesehen“, blickt der Interimscoach auf die Wattenscheider, die nach drei Niederlagen zum Start zuletzt einen Sieg gegen Fortuna Köln (3:0) und ein torloses Remis gegen Wiedenbrück erspielen konnten. „Ich denke, wir werden uns auf Augenhöhe bewegen und hoffe auf einen positiven Ausgang.“
Auf Gino Windmüller müssen die Bocholter weiter verzichten, neben Torwart Sebastian Wickl ist auch der Einsatz von Jeffrey Obst fraglich. Der Verteidiger war beim Training weggerutscht, hatte sich eine Zerrung zugezogen und beim Pokalspiel unter der Woche bereits gefehlt.