Eigentlich war das 0:0 zwischen dem 1. FC Bocholt und der U23 des FC Schalke 04 vor 640 Fans kein großer Aufreger. Sogar die Fantrennung wurde aufgehoben. Etwa 300 Anhänger hatten die Bocholter auf Schalke begleitet.
Sieben Punkte betrug der Vorsprung der Bocholter vor dem Spiel auf den FC Schalke 04. Und sieben Zähler beträgt er auch nach 90 Minuten. Sechs Punkte sind es auf den ersten Abstiegsplatz, den derzeit der SC Wiedenbrück einnimmt.
Keine Frage: Bocholt konnte mit dem Unentschieden besser leben, als der Gastgeber. Zumal sie fast eine ganze Halbzeit nach der Hinausstellung von Jeremy Celal Aydogan in Unterzahl spielen mussten. Dennoch rastete FCB-Trainer Sunay Acar nach einer Szene aus und sah vom Schiedsrichter die Gelbe Karte.
Es war aber nicht die Szene mit der Hinausstellung von Aydogan nach einer Notbremse. "Die Karte war sicherlich berechtigt", gab Acar zu. Aber kurz danach hätte er gerne mit Zehn gegen Zehn weitergespielt und war an der Seitenlinie kaum zu beruhigen. "Ich habe mich halt aufgeregt, dass unser Spieler in einer Situation im Nachhinein nach einer Vorteilsituation, die der Schiedsrichter für Schalke weiterlaufen lässt, eine Gelbe Karte bekommt. Und bei Schalke machte er das in einer ähnlichen Szene nicht. Hätte er das getan, hätte Tim Albutat eine Gelb-Rote-Karte gesehen."
Die Mannschaft ist körperlich topfit und ist gut, wir brauchen jetzt mal ein Erfolgserlebnis. Aber dieser Brustlöser kommt nur mit einem Sieg
Sunay Acar
Nach dem Spiel habe er deshalb nochmal das Gespräch mit Schiedsrichter Niklas Simpson gesucht. "Er hat mich dann aufgeklärt. Das eine war ein taktisches Foul, da darf er kein Gelb geben, das andere war ein hartes Foul, da darfst du Gelb geben. Ich habe mich dann kurz entschuldigt. Und damit war die Sache auch vergessen."
Mit dem Spiel seiner Mansnchaftt sei er zufrieden, auch wenn es wieder keinen Sieg gab und zwei Kontersituationen auch einen Treffer hätten bringen können. "Wir wollen nichts schönreden, weil ein Punkt in unser jetzigen Situation eigentlich ein bisschen zu wenig ist. Aber die Jungs haben sich in der zweiten Halbzeit mit zehn Mann den Punkt verdient, weil sie gut und diszipliniert gearbeitet haben", resümierte Acar.
Und was macht ihn optimistisch, dass der FCB am Ende die Klasse hält? "Die Mannschaft ist körperlich topfit und ist gut, wir brauchen jetzt mal ein Erfolgserlebnis. Aber dieser Brustlöser kommt nur mit einem Sieg."