Freitagabend, vierter Spieltag der Regionalliga West. Rot-Weiß Oberhausen wollte nach dem guten Saisonstart mit einem weiteren Dreier bei der U21 des 1. FC Köln nachlegen. Dies gelang zunächst sportlich nicht, denn die Kleeblätter lagen bis kurz vor Schluss mit 1:4 zurück. Doch dann klauten als Ordner verleidete Kölner Fans ein Oberhausener Fanbanner, der Platz wurde gestürmt und die Partie abgebrochen.
RWO-Trainer Mike Terranova wollte im Anschluss daran nicht über das Geschehene reden, sondern sich lieber zum Sportlichen äußern. „Ich habe das gar nicht richtig gesehen, insofern wäre alles, was ich dazu sage, rein spekulativ. Deswegen steht mir das gar nicht zu. Es ist jetzt natürlich schwer, überhaupt etwas zu sagen“, meinte der 45-Jährige. „In der ersten Halbzeit haben wir ein richtig gutes Spiel gesehen. Beide Mannschaften waren sehr offensiv und das Tempo war trotz der Hitze enorm hoch. Wir hatten viele gute Gelegenheiten und Köln war dann sehr effektiv und macht mit der ersten guten Flanke sofort das Tor. Auch nach dem 0:2 hatten wir richtig viele gute Chancen. So viele kriegst du auswärts eigentlich nicht häufig.“
Trotzdem ging es nach einem Treffer von Anton Heinz nur mit 1:2 in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel ging dann aber bei den Oberhausenern nicht mehr viel zusammen. Es offenbarten sich einige große Lücken in der Hintermannschaft, die jungen Geißböcke, die mit mehreren Profispielern agierten, konsequent nutzten.
„Wir hatten sie eigentlich an dem Punkt, wo das Spiel kippen kann. Da müssen wir nach der Halbzeit einfach geduldiger bleiben“, haderte Terranova. „Das war dann alles zu zerfahren du Köln war einfach brutal effektiv. Es war insgesamt ein total gebrauchter Tag, vor allem mit dem, was jetzt am Ende noch passiert ist.“
Ob das Spielergebnis am Ende so bestehen bleibt, steht noch in den Sternen, da die Partie in der 89. Minute von Schiedsrichter Marc Jäger abgebrochen wurde. Terranovas Team wird die Geschehnisse schnell verarbeiten müssen, denn am kommenden Samstag steht mit dem SV Lippstadt ein Gegner an, der ebenfalls gut in die Saison gestartet ist.
„Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken“, blickt der RWO-Trainer voraus. „Lippstadt ist ein sehr guter Gegner, aber wir sind bisher zuhause eine Macht und wollen den dritten Heimsieg in Folge landen.“