Ganz knapp ist Regionalligist SV Rödinghausen an der Sensation vorbeigeschrammt. Im Erstrundenspiel des DFB-Pokals gegen die TSG Hoffenheim sah es bis kurz vor dem Ende der Verlängerung schon nach dem Elfmeterschießen aus, ehe Ozan Kabak (115.) und Grischa Prömel (118.) den Favoriten mit ihren Treffern spät in die nächste Runde brachten.
Bei den Rödinghausern war nach dem starken Fight die Enttäuschung verständlich, mit einem Tag Abstand überwiegt jedoch nur ein Gefühl. „Wir sind einfach unglaublich stolz“, beschreibt Sportchef Alexander Müller. „Natürlich waren wir am Ende enttäuscht, dass es nicht zum Elfmeterschießen gereicht hat, aber wir haben ein super Spiel gemacht.“
Gegen die Hoffenheimer verkaufte sich Rödinghausen mehr als teuer und versteckte sich keinesfalls in der eigenen Hälfte. „Wir haben leidenschaftlich und konsequent verteidigt, aber auch immer wieder mutig den Weg nach vorne gesucht. Einer guten Bundesligamannschaft haben wir es extrem schwer gemacht“, lobt Müller die Mannschaft. „Auch alle, die von der Bank reinkamen, haben ein super Spiel gemacht. Tiago Estevao im Tor hat sensationell gehalten.“ Der junge Portugiese musste im zweiten Durchgang zwischen die Pfosten, nachdem Leon Tigges sich (wie auch Damjan Marceta in der Anfangsphase) verletzt vom Feld musste.
Dritte Teilnahme, dritte Verlängerung
Zum dritten Mal waren die Rödinghauser in den DFB-Pokal gestartet, im Jahr 2018/19 scheiterten sie knapp am FC Bayern München in der zweiten Runde, nachdem zuvor Dynamo Dresden nach Verlängerung beim SVR ausgeschieden war. Im Jahr darauf war der SC Paderborn erst vom Punkt zu stark. „Das Spiel war mal wieder ein tolles Erlebnis. All unsere DFB-Pokalspiele waren spannend und toll für die Zuschauer in Rödinghausen“, zeigt Müller seinen ganzen Stolz und sieht den Verein bestätigt. „Das ist ein Beweis für unsere gute Arbeit.“
Jetzt steht für die Rödinghauser wieder der Alltag in der Regionalliga West an. „Für uns geht es schon Freitag weiter, mit Fortuna Köln kommt da auch ein richtig guter Gegner“, schätzt Müller den kommenden Gegner ein. „Aber wir haben gesehen: Wir haben eine enorme Qualität in der Truppe.“ Am Freitag (5. August) ist der SVR ab 19 Uhr im Kölner Südstadion gefordert.