Nach dem Kurz-Trainingslager in Schweden sind die Fußballer von Rot-Weiss Essen seit Donnerstag zurück im Ruhrgebiet. Zwei Tage später, genau eine Woche nach der bitteren 1:5-Klatsche zum Drittliga-Auftakt gegen die SV Elversberg, bestritt RWE ein Testspiel gegen die Spielvereinigung Schonnebeck. An der Bäuminghausstraße setzten sich die Rot-Weissen mit 4:1 (1:1) gegen den zwei Klassen tiefer spielenden Stadtnachbarn durch.
Allerdings lag RWE nach einem frühen Gegentor durch Robin Brandner (7.) bis kurz vor der Halbzeit in Rückstand. Dabei bot Trainer Christoph Dabrowski von Beginn an eine Elf auf, die auch durchaus im Derby beim MSV Duisburg am kommenden Freitag starten könnte. Gegenüber dem verpatzten Liga-Auftakt brachte Dabrowski fünf neue Kräfte, darunter Torhüter Felix Wienand. Der Keeper war der einzige Rot-Weisse, der durchspielte. Alle Feldspieler wurden zur Pause ausgewechselt.
RWE erste Halbzeit: Wienand - Römling, Herzenbruch, Heber, Plechaty - Eisfeld, Tarnat - Kefkir, Harenbrock, Young
RWE zweite Halbzeit: Wienand - Sponsel, Rios Alonso, Kourouma, Rüth - Rother, Dürholtz - Loubongo, Krasniqi, Ennali - Holzweiler
Schonnebeck: Lingk - van den Woldenberg, Bloch, Nguimba, Badnjevic (46. Jozek) - Barra (78. Pinke), Dertwinkel (62. Mourtala) - Brandner (80. Jesic), Kehrmann, Hoffmann (78. Khan) - Studtrucker (62. Kern)
Tore: 1:0 Brandner (7.), 1:1 Engelmann (38.), 1:2 Krasniqi (49.), 1:3 Sponsel (54.), Krasniqi (65.)
Zu jenem Zeitpunkt stand bereits ein 1:1 auf der Anzeigetafel, da Simon Engelmann per Abstauber getroffen hatte (38.). Es war der verdiente Ausgleich. Denn nach einer ausgeglichenen Anfangsphase drückte RWE zunehmend auf Gas, ohne eine wirklich ansprechende Leistung zu zeigen.
RWE: Doppelpack von Erolind Krasniqi
Mit den zehn neuen Spielern dauerte es im zweiten Durchgang nicht lange, ehe die Partie gedreht war. Die Führung durch Erolind Krasniqi (49.) wurde stark von Lawrence Ennali vorbereitet, das 3:1 erzielte Meiko Sponsel per Kopf (54.). Später legte Krasniqi mit seinem zweiten Tor das 4:1 nach (65.). Und überhaupt schaffte es RWE in der zweiten Hälfte, den Zwei-Klassen-Unterschied deutlich zumachen.
Bis zum Schluss drückte der Drittligist aufs Tempo, Schonnebeck verteidigte nur noch und fand, anders als in der ersten Hälfte, offensiv kaum noch statt. Ein Tor fiel aber nicht mehr. So konnte Rot-Weiss zumindest ein wenig Selbstvertrauen und Matchpraxis vor dem mit Spannung erwarteten Derby in Duisburg tanken. Für Schonnebeck war es die Generalprobe vor dem Oberliga-Start bei Union Nettetal am nächsten Sonntag (15.15 Uhr).