Rot-Weiß Oberhausen hat die Regionalliga-Spielzeit auf einem guten vierten Platz beendet. Knapp 3000 Besucher kamen zu den Heimspielen. Nicht ganz der Wert, den man sich erhofft hatte, in der kommenden Spielzeit plant RWO vorsichtig mit nur 2200 Besuchern.
Bei der Kalkulation, wusste noch niemand, wie die Regionalliga in der Spielzeit 2022/23 zusammengesetzt ist. Jetzt ist klar: Das Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen fällt weg, wobei RWO-Boss Hajo Sommers betont, dass der Einnahme-Ausfall des lukrativsten Heimspiels nicht so hoch ist, wie allgemein angenommen wird: "Ich glaube, der eine oder andere überschätzt die Essener etwas, was das Thema Gästefans betrifft. Es heißt immer, die kommen mit 10.000. Aber es kann sich niemand daran erinnern, wann das denn das letzte Mal der Fall war."
Zudem gibt es noch die andere Seite der Medaille, die Sommers erklärt: "Wenn sehr viele Zuschauer kommen, sind auch die Kosten extrem hoch, weil wir noch ein altes Stadion haben. Da bleibt hinten gar nicht so viel übrig, wie alle denken."
Sie haben den Trainer mit den meisten geholten Punkten zwei Spieltage vor Saisonende entlassen. Das hätte sich niemand in der Liga getraut. Sie haben hoch gepokert und davor ziehe ich den Hut, das meine ich total ernst. Denn das ist heute nicht mehr üblich.
Hajo Sommers
Trotzdem ging Sommers vor einigen Wochen davon aus, dass er in der kommenden Serie auf RWE trifft, er hatte auf Münster als Aufsteiger gesetzt und kurz vor dem Ende der Spielzeit noch betont: "Münster lässt sich das nicht mehr nehmen. Ich habe schon immer gesagt, sie haben den breitesten Kader und in der Breite auch eine bessere Qualität als RWE."
Doch am Ende hat sich RWE durchgesetzt, das hat Sommers in den Sozialen Medien viele Nachrichten eingebracht, die wenigstens mit einem freundlichen Ton. Doch Sommers wäre nicht Sommers, wenn er sich nicht die Zeit genommen hätte, viele zu beantworten. Seine Begründung: "Die Leute wollten doch mit mir kommunizieren, da habe ich auch brav geantwortet, wenn mir gesagt wurde, ich sei ein A..., weil ich dachte, Münster sei stärker."
Und mit Blick auf den Konkurrenten aus Essen hat Sommers dann noch ein großes Lob übrig für RWE-Boss Marcus Uhlig und Sportdirektor Jörn Nowak, die zwei Wochen vor dem Ende der Saison den bis dato so erfolgreichen Trainer Christian Neidhart freistellten. Sommers: "Meinen tiefsten Respekt. Sie haben das getan, was ich mich nie getraut hätte. Sie haben den Trainer mit den meisten geholten Punkten zwei Spieltage vor Saisonende entlassen. Das hätte sich niemand in der Liga getraut. Sie haben hoch gepokert und davor ziehe ich den Hut, das meine ich total ernst. Denn das ist heute nicht mehr üblich."