Preußen Münster spielt bislang eine starke Saison und ist mit 83 Punkten nach 36 Spielen Tabellenführer der Regionalliga West. Zwei Zähler beträgt der Vorsprung auf den Verfolger Rot-Weiss Essen. Es ist alles angerichtet für einen spannenden Endspurt im Titelrennen.
Dass in der Endphase einer Saison die Personalplanungen für die anstehende Spielzeit auf Hochtouren laufen und über mögliche Zu- oder Abgänge spekuliert wird, ist völlig normal. So ist es auch bei Spitzenreiter Münster. Am 27. April berichtete RS, dass Abwehrchef Marcel Hoffmeier im Sommer, unabhängig von einem möglichen Aufstieg, wohl in die 2. Liga zum SC Paderborn wechseln wird.
Doch nicht nur der Innenverteidiger konnte sich durch starke Leistungen in den Fokus anderer Vereine spielen, sondern auch Henok Teklab. Der 23-jährige Rechtsaußen ist eine der positiven Überraschungen der Saison und wurde erst jüngst von den Fans zum Preußen-Spieler des Monats April gewählt. Im vergangenen Juli wechselte Teklab von Bayern Alzenau nach Münster und war im Westen ein unbeschriebenes Blatt.
Nach dem Abwehrchef droht Münster den nächsten Leistungsträger zu verlieren
Seine Bilanz seitdem ist beeindruckend: 35 Regionalliga-Spiele, sieben Tore und 13 Vorlagen. Damit ist er der Top-Scorer des Tabellenführers und einer der Garanten für die Aufstiegsträume. Ob der 1,74-Meter-Mann allerdings auch 2022/23 für die Preußen spielen wird, steht noch in den Sternen. Denn: Nach RevierSport-Informationen sind die SpVgg Greuther Fürth, Fortuna Düsseldorf und der SC Paderborn heiß auf die Dienste des Flügelflitzers, auch Vereine aus der 3. Liga sollen bereits ihr Interesse bekundet haben. Nach Informationen dieser Redaktion möchte Teklab den nächsten Schritt machen. In der Seniorenlaufbahn spielte der Außenstürmer nie länger als eine Saison für seinen jeweiligen Klub.
Zwar hat sich sein Vertrag bei den Preußen durch eine Klausel automatisch um ein weiteres Jahr bis zum 30.06.2023 verlängert, aber die genannten Vereine hätten sicherlich die finanziellen Möglichkeiten, um eine passende Ablösesumme zu zahlen. Es wird spannend sein zu sehen, wo die Zukunft des Senkrechtstarters liegt – aktuell scheint alles möglich. Der Fokus des Vereins gilt in der jetzigen Phase voll und ganz der sportlichen Situation. Am Freitagabend (19.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) gastiert Münster beim SC Wiedenbrück, ein extrem wichtiges Spiel im Aufstiegskampf.