Die Sportfreunde Lotte werden in der kommenden Saison erstmals seit 2008 wieder in der Oberliga Westfalen an den Start gehen. Der Abstieg des Vereins ist seit der Niederlage gegen Rot-Weiss Essen in der vergangenen Woche besiegelt.
Im Anschluss hat sich der Vorstand der SFL um den ersten Vorsitzenden Sven Westerhus und seine Vertreter Florian Heinrichs sowie Oliver Kreienbrink in einem offenen Brief an Fans und Sponsoren des Klubs gewandt. Es fühle sich an "wie ein Fall ins Bodenlose", heißt es in dem auf der Vereinshomepage veröffentlichtem Statement. "Die jetzige Situation trifft uns somit nicht nur emotional, sondern erschwert auch erneut unsere Konsolidierungsversuche. Eine Garantie für den sofortigen Wiederaufstieg gibt es selbstverständlich obendrein nicht."
Nach 14 Jahren im Profifußball, drei davon in der 3. Liga, zeigte der Trend in Lotte in den letzten beiden Spielzeiten kontinuierlich nach unten. Platz 15 in der Vorsaison, in der laufenden Runde rutschten die Sportfreunde früh auf einen Abstiegsplatz - und kamen dort nie wieder weg. "Uns ist bereits jetzt bewusst, dass in den vergangenen Monaten und Jahren sicherlich nicht alles richtiggemacht wurde. Im organisatorischen, im sportlichen oder auch im kommunikativen Bereich", gibt das Gremium zu.
Als Beispiel wird der etwas nebulös vollzogene Trainerwechsel von Andy Steinmann zu Tim Wendel-Eichholz Mitte März genannt. Mit Blick darauf bleibe "die fehlende transparente Kommunikation (...) hängen, die wir im Nachhinein gerne anders gestaltet hätten".
Doch die Verantwortlichen bemühten sich auch darum, Optimismus zu verbreiten. Wichtige Themen seien bereits angepackt worden, die kommenden Tage möchte man "intensiv" nutzen, um die Weichen für die Zukunft zu stellen, heißt es. "Wir wollen wieder nach oben. Wir wollen wieder attraktiven Angriffsfußball ermöglichen. Wir wollen mit Euch zurück zu alter Stärke!"