Unter der Woche gab es das packende Topspiel in der Regionalliga West. Rot-Weiss Essen konnte dabei eine lange starke Vorstellung nicht in drei Punkte ummünzen, denn Fortuna Köln hatte beim 3:3 immer eine Antwort parat.
Für RWE-Trainer Christian Neidhart bleibt die Bewertung in der Nachbetrachtung einfach: "Ich sehe nichts Negatives. Wir haben alles reingeworfen."
Schließlich hatte RWE kurz zuvor einen massiven Corona-Ausbruch im Kader, nach drei abgesagten Spielen war es ein Kaltstart, der so verlief, wie sich das alle in Essen gewünscht haben. Die Mannschaft lieferte gleich wieder ab, jetzt stellt sich die Frage, wie die kraftraubenden 90 Minuten verdaut wurden, denn viele Akteure durften mehrere Tage gar keinen Sport machen in der Quarantäne.
Neidhart hat ein gutes Gefühl: "Klar, das Spiel in Köln hat richtig Körner gekostet. Aber wir haben gut regeneriert und viel Pflege betrieben. Nach dem Training am Freitag schauen wir, wie sich die Jungs fühlen."
Wer aufsteigen will, muss gegen den KFC Uerdingen gewinnen
Christian Neidhart
Denn schon am Samstag geht es weiter, ab 14 Uhr (RevierSport-Liveticker) wartet der KFC Uerdingen. Im Hinspiel gab es ein historisches 11:0, ein Ergebnis, das aber niemand in Essen zu hoch hängt. Der Coach erklärt: "Davon lassen wir uns nicht blenden. Wir haben die letzten Ergebnisse des KFC registriert, unter dem neuen Trainer hat sich was getan. Klar ist aber auch - nach so einem Topspiel müssen wir jetzt zuhause unsere Hausaufgaben erledigen. Wer aufsteigen will, muss gegen den KFC Uerdingen gewinnen. Wir gehen die Aufgabe aber mit Demut an und bereiten uns so akribisch vor wie immer."
Ob Neidhart dabei schon etwas rotieren wird, soll sich kurzfristig entscheiden. Thomas Eisfeld zum Beispiel plagte sich in Köln nach 70 Minuten mit Krämpfen - alles auch mögliche Nachwirkungen der spielfreien und trainingsfreien Zeit. Doch der RWE-Trainer sagt auch: "Das war jetzt eine Partie, wir reden noch nicht von Englischen Wochen. Wir schauen nach dem Training am Freitag, ob Veränderungen nötig sind. Übermäßig rotieren werden wir nicht, denn wir brauchen auch eine Stabilität."
Veränderungen wird es so oder so in Kürze geben, da mit Felix Bastians, Erolind Krasniqi, Felix Herzenbruch und Luca Dürholtz alleine vier Spieler bei der nächsten Gelben Karte einmal aussetzen müssen.
Apropos Dürholtz - der ist wieder fit und wird zum Kader gehören. Neidhart: "Vor dem Köln-Spiel war der Einstieg bei ihm zu kurz. Da geht die Gesundheit vor, er hat die Zeit genutzt, damit er am Samstag wieder fit ist."