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Nach Böllerwurf
"Mir wird immer noch schlecht und schwarz vor Augen"

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Nach Böllerwurf: "Mir wird immer noch schlecht und schwarz vor Augen"
Foto: Thorsten Tillmann

Das Urteil der 1. Instanz, des WDFV-Sportgerichts, ist in der Böllerwurf-Causa RWE - Preußen Münster gesprochen. Auch ein Spieler machte eine Zeugenaussage.

Von 13 bis 16.30 Uhr dauerte der Sportgerichtstermin in der Duisburger Sportschule Wedau. Der Fall: Der Böllerwurf und der damit verbundene Spielabbruch der Spitzenpartie vom 20. Februar 2022 Rot-Weiss Essen gegen Preußen Münster. Am Ende durften sich die Preußen über drei Punkte am "grünen Tisch" freuen. RWE wird aller Voraussicht nach in Revision gehen und seine Chance vor dem WDFV-Verbandsgericht wahrnehmen.

Gut möglich, dass dann Marvin Thiel, Preußen Münsters verletzter Spieler nach dem Böllerwurf-Skandal, auch noch einmal eine Aussage tätigen muss. Der 27-Jährige ist nämlich auch zwei Wochen nach dem Skandal von Essen immer noch krankgeschrieben, wie er am Freitag vor dem Sportgericht in Duisburg mitteilte.

Mir wird während der Belastung schlecht und schwarz vor Augen. Es ist einfach eine Scheiß-Situation.

Marvin Thiel

An die Geschehnisse vom 20. Februar erinnert er sich verständlicherweise nicht gerne, gab aber trotzdem eine Zeugenaussage ab. "Es ist einfach so, dass ich mich hinter der Essener Fankurve warmgemacht habe und es dann knallte. Ich hörte ein Geräusch in meinem Ohr. Ich hatte ein Piepen auf dem Ohr, mir wurde schlecht. Ein Notarzt bestätigte, dass ich nicht mehr spielfähig war. Es wurde ein Knalltrauma diagnostiziert. Auch die Tage danach hatte ich so ein Druck auf meinem Ohr, wie in einem Flugzeug. Der Hals-Nasen-Ohrenarzt hat mich dann mit Kortison über eine Infusion behandelt, es wurde besser. Doch nun habe ich wieder versucht, etwas zu laufen und es gab einen Rückschlag. Mir wird während der Belastung schlecht und schwarz vor Augen. Es ist einfach eine Scheiß-Situation", erzählte Thiel.

Wann Thiel wieder einsatzfähig ist, ist noch nicht bekannt. Bis Freitag, 4. März 2020, war er jedenfalls offiziell noch krankgeschrieben. Derweil geht es seinem Mannschaftskollegen Jannik Borgmann, der ebenfalls ein Opfer des Böllerwurfs war, wieder gut. Er befindet sich aber aktuell nach einem positiven Test in der Corona-Quarantäne. Tim Geidies, Münster Athletiktrainer, auch ein Böllerwurf-Leidtragender von Essen, ist derweil schon wieder im Training tätig.

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