Preußen Münster hat nach der 0:1-Niederlage unter der Woche gegen den SV Rödinghausen ein Ausrufezeichen in der Regionalliga West gegen den SV Straelen gesetzt. Mit 4:0 gewannen sie zuhause. Dabei schnürten Manuel Farrona Pulida und der eingewechselte Darius-Dacian Ghindovean ein Doppelpack.
Die erste Chance hatte Mittelstürmer Gerrit Wegkamp, der nach sechs Minuten nur knapp den Kasten verfehlte. Die Münsteraner gingen aggressiv drauf „und wir waren sauer nach der Niederlage gegen Rödinghausen“, stellte Trainer Sascha Hildmann auf der Pressekonferenz klar.
Die Preußen liefen sehr hoch an und belohnten sich früh: Teklab fand in der Mitte Manuel Farrona Pulido, der aus sechs Metern traf. Bis zur Pause blieb es bei der 1:0-Führung. „Wir hätten uns mit mehr Toren belohnen müssen“, sagte Hildmann. Sein Team vergab etliche Hochkaräter.
Straelen: Udegbe – Delorge (74. Beric), Päffgen, Stevens, Miyamoto – Lunga, Ngyombo (74. Funk), Mehlich, Fujiyoshi (60. Jiha) - Rizzo (81. Shoshi), Kader.
Schiedsrichter: Lars Bramkamp.
Tore: 1:0 Farrona Pulido (10.), 2:0 Ghindovean (71.), 3:0 Farrona Pulido (79.), 4:0 Ghindovean (81.).
Gelbe Karten: Kok, Ghindovean – Kader, Miyamoto.
Zuschauer: 3947.
Nach der Pause gab es die einzige etwas brenzligerer Phase der Preußen: „In den ersten zehn Minuten war es sehr zerfahren und da mussten wir ein paar enge Situationen überstehen“, fand auch der Preußen-Trainer. Einmal kam der sehr ballsichere Straelen-Stürmer Cagatay Kader zum Abschluss. Aber Schulze Niehues bekam die Beine rechtzeitig zusammen (50.).
Ghindovean-Einwechslung fruchtet
Ab der 60. Minute zeigten die Preußen wieder ihr Gesicht aus der 1. Hälfte und mit der Einwechslung von Neuzugang Ghindovean fielen auch die Tore. Er vergab erst eine Kopfballchance, indem er am starken Straelen-Torwart Robin Udegbe scheiterte. Der Ball fiel ihm aber vor die Füße und er belohnte sich (71.).
Der SV-Widerstand war gebrochen und Farrona Pulido schoss den schönsten Treffer, indem er den Ball im Fünfer mit der Sohle clever nach rechts zog und problemlos aus vier Metern vollendete (79.) Ghindovean stellte dann, ebenfalls mit seinem zweiten Treffer, den Endstand her (81.). Dabei vergaben die Preußen weitere Großchancen, vor allem Jan Dahlke, der aus drei Metern den Ball vorbeischob (83.).
Hildmann zufrieden, Gerstner enttäuscht
„Unser Manko war die Chancenverwertung. Insgesamt ein hochverdienter Sieg. Wir waren aggressiv und man hat dem Team angemerkt, dass wir sauer waren nach der Niederlage in Rödinghausen“, freute sich Hildmann.
Straelen-Trainer Thomas Gerstner wurde nach dem Spiel deutlich: „Ich habe ein Team mit Wucht, Klasse und Spielwitz gesehen – und das waren nicht wir. Wir waren gut vorbereitet, haben die Dinge aber nicht auf den Platz gebracht. Wir hatten viel zu wenig Chancen und insgesamt ein hochverdienter Sieg für Münster.“