Nach dem Pokal-Spiel ist vor der nächsten Liga-Partie. Nur drei Tage nach dem 7:0-Drittrunden-Erfolg gegen den krassen Außenseiter TuS Fichte Lintfort, kehrt für Rot-Weiss Essen wieder der Liga-Alltag ein.
Am Samstag empfängt der Spitzenreiter der Regionalliga West den SV Rödinghausen – Meister von 2020. Zu Saisonbeginn wären die Fans von einer vermeintlich einfachen Aufgabe ausgegangen. Denn: Die ersten vier Liga-Spiele verlor der SVR allesamt. Doch mittlerweile sieht es anders aus.
Die Verantwortlichen reagierten auf diesen Negativtrend und beurlaubten Trainer Nils Drube bereits nach Spieltag drei. Sein Nachfolger wurde Carsten Rump. Diese Entscheidung sollte sich auszahlen. Die Bilanz von Rump ist beeindruckend: 13 Liga-Spiele, 27 Punkte – ein Schnitt von 2,08 Zählern pro Partie und Platz sieben in der Tabelle. Unter seinen Fittichen haben sich die Ostwestfalen wieder zu einem Spitzenteam in der vierten Liga entwickelt. "Der Gegner ist brutal schlecht in die Saison gestartet und der Musik etwas hinterhergelaufen. Sie treten fußballerisch jetzt anders auf als vor dem Trainerwechsel und haben sich deutlich gesteigert. Da sieht man schon, dass der Trainerwechsel der Mannschaft richtig Auftrieb gegeben hat. Rödinghausen hat eine gute Qualität. Das wird sicherlich kein Selbstläufer", erklärte RWE-Trainer Christian Neidhart.
Ich erwarte, dass wir ein gutes Heimspiel hinlegen und unsere Tabellensituation festigen. Wir wollen da bleiben, wo wir aktuell sind. Dafür brauchen wir einen Sieg am Samstag.
Der RWE-Trainer vor dem Rödinghausen-Spiel.
Trotzdem ist für RWE gegen den formstarken Gegner ein Sieg Pflicht. Am Freitag zeigte der Spitzenreiter beim 1:1 in Wegberg-Beeck die zweitschlechteste Saisonleistung (nach dem 1:4 gegen Straelen) und verpasste den siebten Auswärtssieg in dieser Spielzeit. Es fehlten die Ideen in der Offensive und auch defensiv wirkte die Neidhart-Elf alles andere als sattelfest und hatte in manchen Situationen Glück, dass der Gegner an diesem Abend eben "nur" Abstiegskandidat Wegberg-Beeck war.
Gegen Rödinghausen ist eine Leistungssteigerung nötig, um nicht die Tabellenführung zu verlieren. Neidhart möchte wieder auf die Siegerstraße zurückkehren: "Ich erwarte, dass wir ein gutes Heimspiel hinlegen und unsere Tabellensituation festigen. Wir wollen da bleiben, wo wir aktuell sind. Dafür brauchen wir einen Sieg am Samstag."
Die Marschroute hat der Trainer klar vorgegeben: RWE möchte gegen Rödinghausen wieder für positive Schlagzeilen sorgen.