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Bastians über seine RS-Kolumne und China-Abenteuer

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Felix Bastians, Felix Bastians
Felix Bastians, Felix Bastians Foto: firo

Dieser Transfer hat in der Fußball-Regionalliga-West für Aufsehen gesorgt: Felix Bastians unterschrieb einen Arbeitsvertrag bei RWE. Wir haben mit ihm gesprochen.

Vor wenigen Tagen hat Rot-Weiss Essen die Verpflichtung von Felix Bastians bekanntgegeben. Kein Wunder, dass viele Fans an der Hafenstraße nach diesem Transfer noch euphorisierter als zuvor sind.

365 Profispiele, davon 92 in der 1. Bundesliga, machen Eindruck. Wir haben mit dem 33-jährigen gebürtigen Bochumer ein ausführliches Interview, welches wir in zwei Teilen veröffentlichen, geführt. Teil eins des RevierSport-Gesprächs mit Felix Bastians:

Felix Bastians, was verbinden Sie eigentlich mit dem RevierSport?

Oh, das ist schon Ewigkeiten her. Ich bin mit Euch schon früh in Berührung gekommen und verfolge RevierSport bis heute als interessierter Leser. Als ich mit 16 Jahren nach England gegangen bin, hat der damalige Redakteur Kai Griepenkerl, der mittlerweile in Neuseeland lebt, mit mir eine Auslands-Kolumne geführt. Es war eine ganz lustige Geschichte. Ich denke, dass das auch für beide Seiten eine schöne Geschichte war. Denn zu dieser Zeit gab es noch nicht so viele junge deutsche Spieler im Ausland. Ansonsten finde ich, dass RevierSport seit Jahren ligenübergreifend gut berichtet und allen voran in den unteren, Regionalliga abwärts, stark ist. Das ist, meiner Meinung nach, das Alleinstellungsmerkmal des RS.

Felix Bastians hat in Deutschland in der 1. und 2. Liga für den VfL Bochum, Hertha BSC Berlin und den SC Freiburg gespielt. Internationale Erfahrung sammelte er in England (u.a. Nottingham Forrest), in der Schweiz (Young Boys Bern), in China für Tianjin Teda sowie zuletzt in Belgien. In seiner Karriere kam Bastians bislang 365 Mal in Pflichtspielen zum Einsatz und war an 44 Treffern direkt beteiligt. Der 1,88-Meter-große Abwehrrecke durchlief zudem die DFB-Junioren-Nationalmannschaften von der U18 bis zur U21.

Können Sie sich auch in Zukunft vorstellen, dass Sie nach Ihrer Karriere Sportler interviewen?

Das ist durchaus interessant. Ich habe in England Sportjournalismus studiert und mich als Profi auch immer versucht, in die Lage des Journalisten zu versetzen. So versteht man einige Dinge auch besser. Vielleicht kann ich ja irgendwann mal ein Praktikum beim RevierSport machen (lacht).

Mit 16 Jahren ging es für Sie nach England: Innerhalb von drei Jahren haben Sie für sieben Klubs gespielt. Wie kam es dazu?

Das habe ich schon mehrmals erklärt. In England, in den Jugendakademien läuft oder lief es zumindest damals etwas anders. Da gibt es viele Leihgeschäfte zwischen den Klubs. Es kam vor, dass ich von Montag bis Mittwoch bei Nottingham Forest trainiert habe und ab Donnerstag bei einem anderen Klub Profiluft schnuppern durfte. Es war eine sehr aufregende und prägende Zeit, die ich als Fußballer, aber auch Mensch nicht hätte missen wollen.

Nach drei Jahren auf der Insel zog es Sie in die Schweiz zu Young Boys Bern. Weiter ging es nach Deutschland, wo Sie auch 92 Bundesligaspiele absolvierten. Welches Spiel, welcher Spieler sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Ich will keine Namen nennen. Denn das finde ich unfair und ich will auch niemanden vergessen. Klar, jeder Spieler würde gerne mit Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi verglichen werden. Dann könnte ich auch nichts falsch machen (lacht). Im Ernst: Ich durfte tolle Typen, und damit meine ich auch echte Typen, kennenlernen. Solchen bin ich eigentlich auf all meinen Stationen begegnet. Es gab viele tolle Spiele und Momente. Besonders in Erinnerung sind mir die Kellerduelle um den Klassenerhalt mit dem SC Freiburg geblieben. Das waren Emotionen mit einer tollen Atmosphäre im Breisgau.

Mein Betreuer hat mich mal gerufen und zum Tee trinken vor dem Training eingeladen. Der Tee war lecker, doch plötzlich musste ich dringend, aber richtig dringend, zur Toilette. Ich bin schnell durch die Katakomben gelaufen und habe es gerade so geschafft.

Felix Bastians mit einer China-Anekdote

Sie haben bei einigen Ihrer Wechsel auch unschöne Dinge erlebt. Wie blicken Sie im Nachgang auf diese Querelen in Bochum, Berlin oder auch Freiburg zurück?

Es bringt nichts, in der Vergangenheit zu leben. Ich bin ein Mensch, der immer auch in den Spiegel schaut und sich selbst reflektiert. Ich hätte sicherlich auch einige Dinge besser machen können. Das sollte man auch als Erfahrungen mitnehmen.

Ihre letzten Stationen waren China und Belgien. Welche Erkenntnisse haben Sie aus diesen Ländern für sich fußballerisch aber auch menschlich mitgenommen?

China war ein extremes Abenteuer. Es ist alles anders gewesen. Aber meine Einstellung war immer die, dass man immer offen für Neues sein sollte. So war es auch in China. Sportlich gesehen, war es eine erfolgreiche Zeit. Wir haben dreimal den Klassenerhalt geschafft. Uns ging es da auch als Familie sehr gut. Doch es waren auch Dinge dabei, die ich so nicht kannte.

Eine kleine Anekdote von mir: Vor dem Training habe ich beobachtet, wie sich unser Staff einen chinesischen Tee vorbereitete. Das war ein riesiges Prozedere. Da wurde der Tee zigmal ein- und ausgegossen, bevor man es endlich trinken konnte. Mein Betreuer hat mich mal gerufen und zum Tee trinken vor dem Training eingeladen. Der Tee war lecker, doch plötzlich musste ich dringend, aber richtig dringend, zur Toilette. Ich bin schnell durch die Katakomben gelaufen und habe es gerade so geschafft. Dann habe ich den Betreuer gefragt, was das denn für ein Tee war. Er sagte nur: Verdauungstee (lacht). Ich habe ihm gesagt, dass er doch bitte so ein Getränk idealerweise nicht vor dem Training oder Spiel anbieten sollte. Es sind im Nachhinein viele kleine Geschichten, die man zu schätzen weiß. Die Chinesen haben sich sehr bemüht, für alle Ausländer das Beste herauszuholen. Auch meine Familie hat sich in China wohl gefühlt.

Hier gibt es den zweiten Teil des Interviews

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16 Rot-Weiss Essen 14 4 3 7 20:25 -5 15
17 VfB Stuttgart II 14 4 3 7 19:25 -6 15
18 Hannover 96 II 14 3 3 8 16:24 -8 12
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
14 Waldhof Mannheim 6 3 1 2 10:7 3 10
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16 Rot-Weiss Essen 7 3 1 3 11:10 1 10
17 SC Verl 7 2 3 2 7:10 -3 9
18 VfL Osnabrück 7 2 2 3 9:14 -5 8
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
14 Waldhof Mannheim 8 1 4 3 6:10 -4 7
15 Borussia Dortmund II 7 1 2 4 14:19 -5 5
16 Rot-Weiss Essen 7 1 2 4 9:15 -6 5
17 Hansa Rostock 7 1 1 5 4:11 -7 4
18 VfL Osnabrück 7 0 2 5 7:14 -7 2

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