Ein Fehler mit Folgen: Als Wolfsburgs Trainer Mark van Bommel in der Verlängerung der DFB-Pokalpartie gegen den SC Preußen Münster einen sechsten Spieler eingewechselt hat, war die Partie schon so gut wie entschieden für den Regionalligisten. Am Montag folgte dann das Urteil durch das DFB-Sportgericht: Die Partie wird für Münster gewertet. Neben der Prämie in Höhe von 257.000 Euro winkt nun auch ein attraktives Los in der zweiten Runde.
„Alles andere als diese Entscheidung wäre für mich nicht nachvollziehbar gewesen“, kommentierte Münsters Trainer Sascha Hildmann am Dienstag „sport1.de“. „Es war ein sportlicher Eingriff und deshalb ist diese Entscheidung völlig richtig und absolut nachvollziehbar“, sagte Hildmann, der gleich mehrere Vorteile der Niedersachsen aufzählte: „Es steht 1:1 und bei Wolfsburg werden zwei Wechsel vorgenommen. Bornauw kommt rein und legt das 2:1 auf. Und auch Mehmedi wird eingewechselt - für Wolfsburgs gelb-rot-gefährdeten Philipp. Mein Spieler Marvin Thiel hatte sich den Daumen gebrochen und musste weiterspielen, weil ich nicht mehr wechseln konnte. Er war dann im entscheidenden Zweikampf auch gehandicapt.“ Einer der angesprochenen Wechsel wäre indes regelkonform gewesen.
Wolfsburg hat noch die Chance, in Berufung gegen das Urteil zu gehen. Der VfL argumentiert, dass ein Wiederholungsspiel die faire Lösung gewesen wäre. Zum Wechselfehler seines Wolfsburger Kollegen van Bommel sagte Hildmann: „Menschen machen nun mal Fehler, ich glaube aber, dass Mark van Bommel das sehr gut verkraften kann und wird.“
Am 29. August findet die Auslosung für die zweite Runde statt. Am kommenden Samstag geht es für die Hildmann-Elf zur U23 von Borussia Mönchengladbach, einem der Geheimfavoriten auf den Aufstieg in die 3. Liga. sl mit dpa