Mit einem 3:0-Auswärtserfolg beim Bonner SC ist Rot-Weiss Essen in die Saison gestartet. In einer über weite Strecken ausgeglichenen ersten Halbzeit brachte Simon Engelmann die Essener gegen einen mutigen BSC in Führung (29.).
Im zweiten Durchgang hatte RWE dann mehr Möglichkeiten. Isaiah Young baute den Vorsprung in der 63. Minute mit einem schönen Solo über die linke Seite aus. Der eingewechselte Zlatko Janjic besorgte kurz darauf den Endstand (73.).
RWE-Coach Christian Neidhart war nach der Partie froh, die ersten drei Punkte auf dem Konto zu haben. „Ich glaube, dass es für beide Mannschaften schwer war bei den Temperaturen. Es war richtig heiß auf dem Platz. Wir wollten kompakt bleiben, weil wir wussten, dass Bonn es auch fußballerisch lösen kann. Mit dem ersten Fehler haben wir dann das 1:0 gemacht. So verändert man ein Spiel komplett.“
Neidhart „total froh“ über geglückten Auftakt
Gegen Ende hätte RWE die Führung sogar noch ausbauen können. „Da hatten wir noch ein paar gute Möglichkeiten auf das Vierte oder Fünfte. Aber ich bin total froh über den Start. Ich hatte wirklich nicht die Erwartung, dass das hier einfach wird“, freute sich Neidhart.
Sein Gegenüber Björn Joppe hatte nach dem Abpfiff schnell den Schuldigen für die Niederlage ausgemacht. „Ich sage ganz klar: Der Schiedsrichter hat uns das Spiel versaut!“ Der Grund: Unmittelbar vor dem 0:2 aus Sicht des BSC ging Luis Felipe Monteiro im gegnerischen Strafraum nach einem Halten zu Boden. Schiedsrichter Jörn Schäfer ließ die Szene laufen, RWE konterte und baute die Führung aus.
Joppe: „Tut mir leid für meine Jungs“
„Im Endeffekt ist das ein klarer Elfmeter. Wenn dann ein Schiedsrichter zu mir sagt, dass wir hier nicht in der Bundesliga sind, frage ich mich, warum er überhaupt pfeift. In der Bundesliga wird es gepfiffen, wenn die Hand auf der Schulter liegt und der Spieler runtergerissen wird. Anscheinend wird in der Regionalliga ein anderer Maßstab genommen. Es tut mir leid für meine Jungs, die hier ein Riesen-Spiel gemacht haben“, beschwerte sich der Trainer des BSC nach der Partie.
In den ersten 60 Minuten sah Joppe ein ausgeglichenes Spiel. „Dann hat der Schiedsrichter halt eine Phase, wo ich sage, dass er Essen das Spiel gewinnt“, meint der Ex-Bochumer, der das Endergebnis als zu hoch empfindet. Dennoch bleibt der gebürtige Wuppertaler optimistisch. „Wir nehmen hier das Positive mit. Wir haben eine Drittliga-Mannschaft, die sich ja auch so nennt, hier teilweise laufen lassen durch unseren Ballbesitzfußball. Dass Engelmann dann eine halbe Chance braucht und daraus ein Tor macht, ist dann der Unterschied.“
In der kommenden Woche geht es für den BSC nach Velbert zum KFC Uerdingen (21.08., 14 Uhr). „Da müssen wir gewinnen“, stellt Joppe klar. RWE-Trainer Neidhart freut sich derweil auf ein Flutlichtspiel an der Hafenstraße gegen den SV Straelen (20.08., 19:30).