Seit einigen Wochen bereitet sich der KFC Uerdingen auf die Regionalliga-West-Saison 2021/2022 vor. Ob die Krefelder dann am 1. Spieltag, 14. August (14 Uhr), bei Rot-Weiß Oberhausen auch wirklich antreten werden, ist noch nicht sicher. Der KFC hat immer noch keine Spieler, keinen Trainer unter Vertrag.
Es gibt noch einiges mit dem Finanzamt zu klären. Erst wenn das Amt "grünes Licht" gibt - RevierSport berichtete - wäre der KFC handlungsfähig. "Die nächsten drei Tage entscheiden über die Zukunft des KFC Uerdingen", sagte zu Beginn der Woche KFC-Vorstandschef Damien Raths gegenüber der "Westdeutschen Zeitung". Der Countdown neigt sich dem Ende entgegen.
"Die nächsten drei Tage entscheiden über die Zukunft des KFC Uerdingen."
Damien Raths, Vorstandschef des KFC, gegenüber der "Westdeutschen Zeitung"
Ausgerechnet Ponomarev ist Uerdingens Hoffnung
Mit dem Finanzamt muss die erste Lösung gefunden werden, es geht dem Vernehmen nach um eine Summe in Höhe von etwa 500.000 Euro. Wie die Rheinische Post berichtet, erhofft sich der Klub, dass Ex-Präsident Mikhail Ponomarev, der mittlerweile in Innsbruck eingestiegen ist, eine Lösung mit dem Finanzamt aushandelt und die zu zahlende Summe übernimmt. Hart, aber wahr: Ausgerechnet Ponomarev soll den KFC retten.
Bouchama sagte schon ab, Cirillo hat auch keine Lust mehr
Auf dieses Warten wollen sich einige Spieler, die längere Zeit unter Patrick Schneider, der wohl KFC-Cheftrainer werden soll, aber ebenfalls noch ohne Vertrag ist, nicht mehr einlassen. So auch Marco Cirillo nicht.
Der 23-jährige offensive Mittelfeldspieler befand sich seit mehreren Wochen beim KFC Uerdingen im Probetraining. Die Verantwortlichen signalisierten dem ehemaligen Gladbacher Nachwuchsspieler, dass sie ihn unbedingt haben wollen. Doch er müsse sich gedulden, weil der Verein keine Verträge unterschreiben könne. "Ich bin sehr bewusst zum KFC gegangen. Patrick Schneider hat absoluten Respekt verdient. Ich bin ein Kämpfer. Ich wollte mich dem KFC anschließen und dort als Führungsspieler alles dafür tun, um diesen Traditionsverein in der Regionalliga zu halten", wird Cirillo in der "Rheinischen Post" zitiert.
Cirillo: "Ich muss jetzt umdenken"
Cirillo weiter: "Ich habe mit Patrick Schneider schon darüber gesprochen und wir sind sehr ehrlich miteinander. Er weiß, dass ich in den vergangenen drei Wochen schon mehreren Vereinen aus der Regionalliga abgesagt habe, weil mein Fokus komplett auf dem KFC lag. Aber jetzt muss ich langsam umdenken, um nicht plötzlich wieder ohne Vertrag da zu stehen. Ich bin offen für alles und kann jedem Verein versprechen, dass ich sehr gereift bin und mich für die Mannschaft, den Verein und den Fans zerreißen würde."
Schon in den vergangenen Tagen hatte Yassine Bouchama (zuletzt SV Straelen) dem KFC Uerdingen nach einem Probetraining abgesagt. Sollte nicht zum Ende dieser Woche Klarheit über die KFC-Zukunft herrschen, werden wohl die nächsten Spieler-Absagen Krefeld-Uerdingen erreichen.