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RWE-Zugang: "Ich will Teil der Mannschaft sein, die Essen nach oben führt"

Er war nach Kevin Holzweiler (Viktoria Köln) der zweite Zugang, den Rot-Weiss Essen Ende Mai 2021 - [article=522860]RevierSport berichtete exklusiv[/article] - für die neue Saison offiziell vorstellte. Die Rede ist von Yannick Langesberg, der vom SC Verl an die Hafenstraße wechselt.

Der 27-jährige Innenverteidiger befindet sich in seiner sechsten, letzten Urlaubswoche bevor es für ihn am Montag (5. Juli) mit der Vorbereitung auf die kommende Serie losgeht. Nach zwei Jahren in Ahlen, vier Spielzeiten in Lippstadt und zwei Serien in Verl will der gebürtige Westfale nun bei Rot-Weiss Essen durchstarten.

RevierSport hat mit dem Abwehrspieler vor dem Trainingsstart gesprochen.

Yannick Langesberg, wie haben Sie die freie Zeit nach der Saison verbracht? Die 3. Liga hat ja ihre Saison zwei Wochen früher als die Regionalliga West beendet. Ich hatte genug Zeit, um mich zu erholen und bin jetzt auch wieder voller Tatendrang. Ich habe zwei Wochen auf Ibiza verbracht und danach auch meinen Umzug nach Essen gemanagt. Die Stadt gefällt mir. Ich habe eine gute Wohnung in Rüttenscheid gefunden.

Wie ist es eigentlich zu Ihrem Wechsel nach Essen gekommen? Es gab Anfang des Jahres 2021 losen Kontakt zu RWE und einen Austausch mit Jörn Nowak. Dann musste ich das alles sacken lassen und für mich bewerten. Letztendlich haben wir aber zueinander gefunden und ich freue mich, in Zukunft für Rot-Weiss Essen zu spielen.

Was hat letztendlich den Ausschlag zugunsten von Rot-Weiss Essen gegeben? Die Antwort wird langweilig sein, aber genau diese Dinge charakterisieren den Verein: Fans, Umfeld, Tradition, Wucht, sportliche Ziele. Das sind die Dinge, die mich überzeugt haben. Diese Wucht des Vereins ist unglaublich. Wenn RWE einmal aus dieser 4. Liga herauskommt, dann ist hier sehr viel möglich. Ich will ein Teil der Mannschaft sein, die Essen nach oben führt. Das ist das große Ziel.

Sie sind aber auch jemand, der als Gegner mit der "Wucht Hafenstraße" sehr gut zurechtgekommen ist... (lacht) Ja, wir haben hier mit Lippstadt 3:2 und mit Verl 4:1 gewonnen. In Essen bin ich noch unbesiegt. Doch das darf in Zukunft auch gerne so bleiben.

Ohne Fans hat RWE eine sagenhafte Heimbilanz in der letzten Saison hingelegt. Hand aufs Herz: Sind diese manchmal für den Gegner nicht gerade von Nachteil? Ein Heim-Publikum darf nie ein Vorteil für den Gegner sein. Aber klar: In der Vergangenheit, die letzte Saison ausgenommen, hat die Heimbilanz von RWE zu wünschen übrig gelassen. Ich habe aber bei den zwei Auftritten es nie so empfunden, dass die Fans gegen die eigene Mannschaft waren. Sie sind trotz Rückstands ruhig geblieben, es herrschte keine negative Stimmung. Es muss einfach unser Ziel sein, dass niemand gerne nach Essen kommt. Der Grund ist einfach: weil es einfach hier für den Gegner nichts zu holen gibt.

Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Ich bin ein offener, ruhiger Typ. Ich bewahre eigentlich immer die Ruhe - auf und neben dem Platz. Auf dem Rasen konzentriere ich mich nicht nur auf das Verteidigen, sondern kurbele das Spiel auch gerne an. Ab und an versuche ich auch mit einem Tempo-Dribbling nach vorne zu kommen. Mein voller Einsatz gilt immer der Mannschaft.

Sie sind mit Verl aufgestiegen: Wie lautet das Aufstiegsrezept? Als wir es mit Verl geschafft haben, waren wir eine unfassbar gute Einheit. Zudem haben wir alle vermeintlich schwächeren Mannschaften besiegt. Das ist enorm wichtig, dass man seine Hausaufgaben löst. Hinzu sollte man eine sehr gute Heimbilanz vorweisen können.

Mit Zlatko Janjic könnten Sie schon bald auf einen alten, neuen Mannschaftskollegen treffen... Davon höre ich das erste Mal (lacht). Es wäre schön, wenn er nach Essen kommt. Als Regionalligist würde ich auch sofort versuchen, einen Zlatko Janjic zu verpflichten. Ich bin mit Zlatko sehr, sehr gut klargekommen in Verl. Er kann der Mannschaft auch in der Kabine viel helfen. Auf dem Platz kann er den Unterschied ausmachen. Trotz seines hohen Alters ist er topfit und ein hervorragender Fußballer, der vielen Mannschaften weiterhelfen kann.