Auf einer Mitgliederversammlung kündigte Hauptgeschäftsführer Bernd Maas an, dass der Klub nur noch bis Ende März zahlungsfähig ist. Danach seien die laufenden Ausgaben nicht mehr abgesichert.
Bereits zuvor hatte Dynamo eine Deckungslücke von etwa 1,2 Millionen Euro im Saisonetat eingeräumt und einen Maßnahmenkatalog angekündigt, um die drohende Insolvenz abzuwenden. Hilfe erhofft sich der schwer angeschlagene sächsische Traditionsverein von Dresdens Stadtvätern, die gerade eine Millionen-Bürgschaft für den 42 Millionen Euro teuren Komplett-Umbau des Dynamo-Stadions übernommen haben. Der bis Ende 2009 terminierte Stadion-Umbau zu einer 34.000 Zuschauer fassenden modernen Arena wird als eine Hauptquelle der aktuellen Finanzsorgen benannt. Weil auf der Baustelle nur noch knapp 9000 Zuschauer statt der von Dynamo berechneten 12.000 die Heimspiele verfolgen können (das Spiel am Samstag/14.00 Uhr gegen Oberhausen ist bereits praktisch ausverkauft), fehlen allein 450. 000 Euro im Etat.
Zudem sind die Personalkosten für den mittlerweile auf knapp 30 Spieler aufgeblähten Kader aufgrund von Nachverpflichtungen in der Winterpause sowie eines Trainerwechsels (Eduard Geyer kam für Norbert Meier) mittlerweile 500.000 Euro höher als kalkuliert. Das Nachwuchsleistungszentrum verursacht inzwischen knapp viermal so viel Kosten wie die ehemals eingeplanten 100.000 Euro.
Ob der noch Aufstiegshoffnungen hegende Neunte der Regionalliga-Nordstaffel vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Lizenz für die nächste Spielzeit erhält, ist völlig offen. Für den Fall des Zweitliga-Aufstieges musste Dynamo bereits die Leipziger WM-Arena als Ausweich-Spielort angeben, weil die Dresdner Stadion-Baustelle derzeit weder über Flutlicht noch über die vom DFB geforderte Rasenheizung verfügt.