Verbunden mit der Hoffnung, dass wenig später auch die Mannschaft einen Grundstein legen würde – den zum heiß ersehnten Aufstieg.Doch während der neue Stehplatz-Bereich dem Fan-Ansturm standhielt, erwies sich die Defensive der Bergischen bei der 0:4 (0:1)-Pleite einmal mehr als brüchig. Die Ahlener nutzten die Schwächen im ersten Durchgang nur einmal in Person von Grover Gibson aus (19.). Doch das reichte, um erstmals Atmosphäre auf den neuen Rängen zu erzeugen. "Wir wollen euch kämpfen sehen", skandierte der WSV-Block bereits nach einer halben Stunde, was vom Gäste-Anhang mit einem "Ihr seid Erster, keiner weiß warum", gekontert wurde. Da ahnten die beiden Gruppen noch nicht, wie deutlich es noch werden sollte. "Vom Ergebnis her ist das eine brutale Blamage für uns. Ich verstehe, dass die Stimmung bei den Fans schlecht ist", räumte Heim-Coach Wolfgang Frank ein.
Wohl wissend, dass es innerhalb des Teams nicht viel anders aussieht: Nachdem sich Mike Rietpietsch und Mahir Saglik in der Pause zumindest verbal heftig duellierten, kassierten die Hausherren drei weitere Gegentreffer durch Philipp Heithölter (69.), Daniel Chitsulo (80.) und Lars Toborg (90.) und verloren darüber hinaus auch noch Daniel Voigt nach einer Notbremse (67.). "Es wird jetzt sehr viel Kritik geben, aber ich bin alt genug, um das zu verarbeiten", prognostizierte Frank.
Derweil frohlockte sein Gegenüber Christian Wück: "Wir haben ein fast perfektes Auswärtsspiel geboten. Meine Mannschaft hat bravourös gezeigt, was sie zu leisten imstande ist. Wir hätten nur schon zur Halbzeit mit zwei oder drei Toren führen müssen." Es war das einzige Manko des derzeitigen Zehnten, der nun nur noch drei Punkte hinter Wuppertal liegt. "Mit zwei, drei schlechten Partien bist du plötzlich Siebter", bemerkte Frank. Und hoffte innerlich, den Blick nicht dauerhaft nach unten richten zu müssen.