Niemöller war am vergangenen Samstag einer von den 3300 Besuchern beim torlosen Remis zwischen Schalkes U23 und RWE. Er sah eine durchaus attraktive Nullnummer, bei der der Favorit aus Essen die überlegene Mannschaft war.
"Essen war an den drei Punkten extrem nah dran. Die Schalker hatten nur kurz vor der Halbzeit eine gute Möglichkeit. Ansonsten hat RWE eine sehr gute Konter-Absicherung gehabt. Sie haben einfach eine starke Mannschaft beisammen - in allen Formationen", lobt Halterns Aufstiegstrainer Niemöller.
Doch auch Niemöller weiß, dass RWE in dieser Saison drei von 16 Begegnungen verloren hat und durchaus verwundbar ist. Es sind die Grundtugenden des Fußballs wie Kampf, Leidenschaft und eine große Laufbereitschaft, die Haltern am Sonntag auf dem schwierigen Geläuf in Wanne-Eickel an den Tag legen werden muss, um RWE in Gefahr zu bringen oder vielleicht gar niederzuringen. "Die spielerische Substanz ist bei den Essenern sehr hoch. Wir werden das Spiel wie einen Pokalfight angehen und sehr viele Situationen einfach läuferisch lösen müssen. Da mache ich mir aber keine Sorgen. Wir haben eine fitte Mannschaft, die sich extrem auf das Spiel freut", betont der 46-Jährige.
"Ich wünsche Rot-Weiss Essen den Aufstieg in die 3. Liga. Darüber würden sich sehr viele Fußballfans freuen"
Dass die Partie gegen Rot-Weiss Essen ein Highlight für den TuS Haltern ist, darüber gibt es keine zwei Meinungen. RWE ist und bleibt das große Zugpferd der Liga. "Das ist der letzte Hinrunden-Spieltag und zu uns kommt Rot-Weiss Essen. Ich sage nichts Neues, wenn ich betone, dass RWE etwas ganz besonderes für diese Liga ist. ich sag mal so: RWE ist die Kirsche auf der Sahne in der Regionalliga. Dieser Verein muss eigentlich viel höher spielen. Diese große Tradition, verbunden mit dem extremen Fan-Potential ist ein großes Pfund. Ich wünsche Rot-Weiss Essen den Aufstieg in die 3. Liga. Ich bin mir sicher, dass sich darüber sehr viele Fußballfans freuen würden", sagt Niemöller. Er schiebt nach: "Die Punkte für den Aufstieg kann sich RWE aber gerne gegen andere Gegner als TuS Haltern holen."
Der TuS Haltern ist voll im Soll
Seine eigene Mannschaft sieht Niemöller zu diesem Zeitpunkt der Saison voll im Soll. Der TuS steht zwei Punkte über dem Strich - und: stand in der gesamten Hinrunde noch nie auf einem Abstiegsplatz. "Wir haben uns 38, 39 Zähler vorgenommen. Jetzt liegen wir bei 15 Punkten. Das ist in Ordnung. Wir haben eine Mannschaft, in der nur wenige Spieler über Regionalliga-Erfahrung verfügen, umso mehr freue ich mich, dass sich die Jungs so schnell und so ordentlich in dieser Liga zurechtgefunden haben", lobt Niemöller.
