Die Spielphilosophie von Trainer Christian Titz ist mittlerweile fest in der Mannschaft von Rot-Weiss Essen verankert. Bereits beim Torwart beginnt der kurzpass- und ballbesitzorientierte Ansatz, der mit kurzen Passstafetten über das gesamte Feld letztendlich zum Torerfolg führen soll.
Am Samstag gegen die Zweitverwertung von Schalke 04 war das nicht möglich. Das lag zum einen an einem leidenschaftlich sowie kompakt verteidigenden Gegner, zum anderen aber an den erschreckenden Platzverhältnissen. Darüber waren sich nach dem Spiel selbst die Trainer einig. Auch bei den 3.300 Zuschauern und den Spielern war die Beschaffenheit des Rasens nach dem Abpfiff das Gesprächsthema Nummer eins.
„Ich will keine Ausreden suchen, weil Schalke das gleiche Terrain hatte, aber ich will das trotzdem ansprechen. In so vielen Situationen verspringt der Ball. Das tut den Jugendspielern von Schalke nicht gut und das tut auch uns nicht gut“, sagte Marco Kehl-Gómez nach der Partie.
Sein Mittelfeldpartner Amara Condé wollte die Bedingungen ebenfalls nicht als Grund für den verpassten Sieg nehmen: „Wir haben in jungen Jahren alle mal auf solchen Plätzen gespielt. Das darf uns nicht aufhalten, am Ende des Tages darf uns der Platz einfach nicht interessieren.“
„Müssen das Geläuf annehmen“
Kommende Woche muss sich RWE wohl oder übel erneut mit dem tiefen und löchrigen Rasen in der Mondpalast-Arena auseinandersetzen. Denn dort findet am Sonntag um 14 Uhr das Auswärtsspiel gegen den Aufsteiger TuS Haltern statt. Und der Aufsteiger wird sicherlich versuchen, sich das zum Vorteil zu machen.
„Schön, dass wir noch mal hier sind“, nahm es Kehl-Gomez mit Galgenhumor. Condé versuchte, das Positive daraus zu ziehen: „Das ist ein Vorteil, das zu wissen. Es ist trotzdem kein guter Platz, aber am Ende des Tages musst du die Spiele darauf bestreiten.“
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Sein Trainer Christian Titz sah es ähnlich: „Wir werden eins nicht machen, wir werden nicht komplett auf eine Schlagmannschaft umstellen. Wir nutzen ja auch das lange Element, weil wir wissen, auf dem Platz kannst du dich nur schwer befreien.“ Eines nimmt er sich dennoch vor: „Wir werden nächste Woche zumindest eins wieder machen, wir werden das Geläuf annehmen. Weil es ist der Platz auf den wir müssen, da hilft es nichts zu lamentieren. Auf diesem Platz müssen wir Fußball spielen.“
Ob auf seine Art oder nicht...