Der wohl größte Knackpunkt bei der Niederlage in Bergisch Gladbach war wohl die mangelnde Chancenverwertung der Seestädter, die, trotz zahlreicher Möglichkeiten vor dem gegnerischen Kasten, nur einmal zum Torerfolg kamen und sich durch einen anderen Umstand damit selbst in die Bredouille brachten.
Denn neben der fehlenden Treffsicherheit leistete sich der Aufsteiger des Weiteren noch eklatante Fehler im Passspiel und lud den Gegner damit immer wieder zu gefährlichen Angriffen ein. Ein Umstand, den es für Trainer Magnus Niemöller und seine Truppe vor der schweren Begegnung gegen das Spitzenteam von Rot Weiss Essen schleunigst abzustellen gilt. Sonst droht ein Desaster.
Zu den Patzern im Aufbauspiel sagte Niemöller nach der Partie beim Schlusslicht deutlich: „Wir haben zu viele Fehler gemacht, die dann in der Regionalliga knallhart bestraft werden. Da ist es dann auch egal, ob du gegen große oder vermeintlich kleine Gegner splelst. Das fällt dir dann immer auf die Füße.“
So gilt es für die Mannschaft in den kommenden zwei Wochen, am nächsten Wochenende haben die TuS’ler spielfrei, ihre Stabilität wiederzufinden. Denn der Defensvverbund wackelte in den vergangenen Spielen, auch aufgrund von schwerwiegenden Ausfällen, immer wieder bedenklich. So kassierten die Seestädter zehn Gegentore in den letzten fünf Spielen und stellen mit 33 Gegentreffern die viertschlechteste Abwehr der Liga.
Und auch offensiv müssen die TuS-Spieler eine Schippe drauflegen. Zwar erspielten sich die Mannen von Magnus Niemöller in fast jedem Spiel einige Möglichkeiten, doch reinfallen wollen von den Chancen nur die Wenigsten. Dazu sagte Niemöller abschließend: „Wir machen es vor dem Tor dann oft zu kompliziert und fällen die falschen Entscheidungen. Anstatt des Schusses wählen wir den Pass und umgekehrt. So klappt es dann oft nicht mit dem Torerfolg.“
Auf eine Tugend, die der Aufsteiger aber in nahezu jeder Begegnung zeigte, dürfen sich die Unterstützer des TuS jedoch auch gegen RWE verlassen. Den Kampfgeist und Willen, in jeden Zweikampf zu gehen und jedem Ball hinterherzujagen, zeigte die Mannschaft stets, was ihnen zu Beginn der Saison einige Punkte bescherte.
Das dürfte auch gegen den haushohen Favoriten aus Essen ein Mittel sein, um am Ende vielleicht ein oder sogar mehr Punkte zu entführen.