Die Verler haben nach der Annullierung der Niederlage gegen die abgemeldeten Wattenscheider noch kein Spiel in der Regionalliga-West-Saison 2019/2020 verloren. Warum sollte die erste Pleite ausgerechnet am Homberger Rheindeich beim Tabellen-Vorletzten passieren?
"Wir wissen, wie das ist, wenn man Tabellenführer ist. Die Gegner sind noch motivierter, giftiger und wollen dir unbedingt ein Bein stellen. Jetzt wollen wir die Ersten sein, die dem Tabellenführer eine Niederlage beifügen", sagt Philipp Gutkowski, Torwart des letztjährigen Oberliga-Niederrhein-Meisters.
Aber auch der 25-Jährige weiß, dass das ein ganz schweres Unterfangen sein wird. Die Verler kommen mit einer extrem breiten Brust nach Duisburg-Homberg und sind auch ausgeruht. Das zuletzt angesetzte Spiel gegen Borussia Dortmund II wurde bekanntlich nach dem Einzug der Verler in das DFB-Pokal-Achtelfinale abgesagt.
Auf Gutkowski wartet wieder viel Arbeit im Tor
Mit dem SC Verl kommt auch die zweitbeste Offensive der Liga ins PCC-Stadion. 37 Tore in nur 13 Spielen - eine beeindruckende Bilanz. Nur Borussia Mönchengladbach (38 Treffer) ist noch vor dem Tor erfolgreicher als die Ostwestfalen. Für Gutkowski kommt auf jeden Fall viel Arbeit zu. "Das kenne ich ja bereits aus der Liga. In der Oberliga hatte ich manchmal sehr wenig zu tun. In der Regionalliga muss man immer voll da sein. Klar, man kann da auch ein wenig Eigenwerbung betreiben. Mit wäre es aber viel lieber, wenn ich wenig zu tun hätte und wir als Mannschaft gewinnen", sagt Gutkowski, der seit sechs Jahren für den VfB spielt.
Aus der Landes- in die Regionalliga
Dass der in Duisburg geborene Keeper mit seinem VfB in der Regionalliga spielen darf, ist ein großes Privileg. "Ich kam in der Landesliga zum VfB und spiele jetzt Regionalliga. Das ist Wahnsinn!", betont er und schiebt nach: "Wir wollen in dieser geilen Liga auch in der nächsten Saison vertreten sein. Wenn es nach mir geht, dann können noch sehr viele Regionalliga-Jahre folgen. Wenn man einmal hier gespielt hat, dann hat man natürlich auch Blut geleckt", erzählt Gutkowski, der beim VfB einen Vertrag bis zum Sommer 2021 besitzt.
Aktuell liegt der VfB vier Punkte hinter dem rettenden Ufer zurück. Mit einem Überraschungssieg gegen Tabellenführer Verl könnte man dem Ziel, ein weiteres Jahr in der Regionalliga zu spielen, wieder ein Stück näherkommen.