Unter frenetischem Applaus der Zuschauer verließen die Homberger am Samstag den Platz im PCC-Stadion in Homberg. VfB-Trainer Stefan Janßen drückte jedoch die Euphoriebremse: „Wir lassen hier jede Kirche im Dorf. Natürlich wollen wir alles Positive von diesem Erfolg mitnehmen, doch das nächste Spiel steht bereits vor der Tür, und dort geht es wieder aufs Neue mit einem 0:0 los.“
Ob das Erfolgserlebnis zuletzt mehr als nur Selbstvertrauen bringt und darüber hinaus vielleicht als eine Blaupause für die nächsten Spiele in der Art und Weise der Leistung dienen kann? „Jedes Spiel ist anders, unser nächster Gegner wird uns wieder anders fordern als es unser letzter Gegner und die Gegner zuvor getan haben. Insofern kann und möchte ich nicht zu viel aus dem letzten Spiel ableiten für die nächsten Wochen“, so der 49-jährige Duisburger.
Die Warnung sollte bei seinen Spielern angekommen sein, andernfalls könnte es ein böses Erwachen geben, wenn die Homberger am kommenden Samstag im Jahnstadion in Bottrop beim Mitaufsteiger zu Gast sind – die Schalker gewannen schließlich das „kleine Revierderby“ bei der Zweitvertretung aus Dortmund fulminant mit 5:1 und zeigten spätestens mit diesem Ausrufezeichen, dass man wohl nichts mit dem Abstiegskampf in dieser Saison zu tun haben wird.
Wattenscheids Abstieg ist negativ für Homberg
Um mehr als den Klassenerhalt werden die Homberger in dieser Saison nicht spielen, umso wichtiger war der Erfolg gegen den Bonner SC – zwar kletterte man nicht in der Tabelle nach oben, hat nun aber trotz des bitteren nachträglichen Punktabzugs des Spiels gegen Wattenscheid 09 (Abmeldung aus dem laufenden Spielbetrieb nach Insolvenz) neun Punkte auf dem Konto. So bleiben die Schwarz-Gelben als Tabellensiebzehnter in Schlagdistanz zum ersten Nichtabstiegsrang, welchen derzeit die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf mit 14 Punkten innehat.