„Ich habe den Jungs nach dem Spiel gesagt, dass das von der Körpersprache her zu wenig war. Insgesamt war der Sieg für Lippstadt verdient. Wir haben in unseren guten Phasen kein Tor gemacht und einfach zu wenig investiert“, monierte BVB U23-Trainer Mike Tullberg mit einer sichtlich enttäuschten Miene nach dem Spiel.
Grund zur Freude hingegen hatte SV-Coach Felix Bechtold: „Mein Team hat hier ein super Spiel abgeliefert. Ich bin stolz auf die mannschaftliche Geschlossenheit. Das war wirklich eine Top-Leistung“, lobte er seine Mannschaft.
Beide Vereine präsentierten den 1.400 Zuschauern an diesem bundesligafreien Wochenende wenig Tempofußball, wohingegen die Borussen die ganze Partie über die Mannschaft mit dem meisten Ballbesitz war. Die Gastgeber kamen auch besser in die Partie hinein und gingen folgerichtig durch einen Treffer von Joseph Boyamba (14.) in Führung.
Nach einem Pass netzte der Kapitän völlig unbedrängt zur 1:0-Führung für den BVB ein. „Dortmund hat sehr druckvoll begonnen. Wir haben uns einen Plan zurecht gelegt, mit dem wir uns aber nicht so ganz wohlgefühlt haben. Das 1:0 ist aus meiner Sicht verdientermaßen gefallen und dann haben wir aber das System umgestellt“ erklärte Bechtold.
Lippstadter Systemumstellung geht auf
Und die Systemumstellung ging auf: Keine zehn Minuten später glichen die Gäste durch Marius Kröner (23.) aus. Mit einem 1:1 ging es auch in die Pause. „Ich muss aber sagen, dass Dortmund in der ersten Halbzeit auch noch die 2:1 Führung hätte machen können“, merkte der SV-Trainer an.
„Nach der Halbzeit haben wir nochmal umgestellt, aber trotzdem haben wir Lippstadt zum Spiel eingeladen und vermehrt Torchancen zugelassen“, ärgerte sich Tullberg. Und die Gäste wussten diese Einladung zu nutzen: In der 61. Minute erzielte Kevin Hoffmeier aus kurzer Distanz das 2:1 für die Lippstädter und drehte damit das Spiel.
„Die letzten 20 Minuten haben mich geärgert. Das war das schlechteste Spiel, welches ich hier gesehen habe, seit dem ich Trainer bin. Dass habe ich den Jungs auch so gesagt“, betonte der BVB II-Coach.
„Die drei Punkte tun uns definitiv gut. Wir wachsen immer mehr zusammen und das war ein sehr wichtiger Dreier für uns“, war Bechtold nach dem Spiel erleichtert.