"Bei uns muss nichts durcheinander gewirbelt werden, wir können in Ruhe planen. Marcel Höttecke ist mit unserer jungen Mannschaft gewachsen, es wäre natürlich schade gewesen, ihn jetzt abgeben zu müssen. Und das Installieren eines neuen Schlussmanns ist auch nicht immer einfach, wäre zudem eine Umstellung gewesen." Im Gespräch waren der Ex-St. Paulianer Achim Hollerieth sowie der Erkenschwicker Pascal Kurz, der mit dem BVB das Testspiel in Münster (1:1) absolvierte.
Am kommenden Donnerstag starten die Borussen ins einwöchige Trainingslager nach Andalusien. Nicht mit an Bord sind Christopher Nöthe sowie Nico Hillenbrand. Schneider: "Sie bleiben bei den Profis. Nico schnuppert oben rein, das hat er sich nach den guten Leistungen aus der Hinrunde auch verdient." Stürmer Nöthe hat den "Schnupperkurs" schon hinter sich, kam sogar zu einem Bundesliga-Einsatz. Danach fiel er allerdings bei der Regionalliga-Truppe in ein Loch. "Christopher muss sich sowohl bei uns als auch bei der Profi-Truppe profilieren. Wer oben spielt, der hat automatisch ein anderes Standing. Christopher ist dann eben nicht mehr das Talent, das aus der Jugend kam, da muss leistungsmäßig etwas kommen. Thomas Doll zeigt sich aber bisher durchaus zufrieden mit ihm", lässt Schneider durchblicken.
Mit Patrick Njambe fehlt ein dritter Akteur, der eigentlich fest beim Unterbau eingeplant ist. "Patrick hat Urlaub in Kamerun gemacht und sich dabei etwas eingefangen. Erst hieß es nach einer Trainingseinheit, bei ihm würden die Adduktoren Probleme bereiten, dann stellte sich aber heraus, dass seine Lymphknoten angeschwollen waren." Jetzt kommen Njambes Blutwerte unter die Lupe, dazu müssen Antibiotika geschluckt werden. Der Coach: "Das dauert bestimmt zehn Tage, insofern hätte die Mitreise nach Spanien überhaupt keinen Sinn." Für die Zukunft erwartet der BVB-Linienchef bessere Vorsorge-Maßnahmen seines Schützlings: "Das ist jetzt schon der zweite Virus, mit dem Patrick aus Afrika zurückkehrt. So etwas darf nicht passieren, der Sache müssen wir auf den Grund gehen."
Trotz der Erkrankung hat Schneider seinen Kopfball-Spezi fest eingeplant: "Er ist bei uns eine feste Größe. Wenn Njambe zu Beginn ausfallen sollte, müssten wir auf Alternativen zurückgreifen." In Frage kämen unter anderem "Kalle" Eggert und Marcel Großkreutz.