Wie RevierSport aus dem Lotter Umfeld erfuhr, warten die Spieler seit knapp einer Woche auf ihre August-Gehälter. Demnach soll Lottes Boss und Fußball-Obmann Manfred Wilke bereits in der vergangenen Woche bei der Mannschaft in der Kabine vorstellig geworden sein und dem Team die Überweisung für den letzten Freitag versprochen haben. Dies geschah jedoch nicht. Weiter soll es von Wilke am Wochenende geheißen haben, dass am Montag bezahlt werden würde. Auch dies ist nicht eingetroffen.
"Ich werde Ihnen keine Wasserstandsmeldungen geben", sagt Wilke auf RevierSport-Nachfrage. Er ergänzt: "Wenn man sieht, wie die Spieler am letzten Samstag gegen Lippstadt gelaufen sind und wie stark sie gespielt haben, dann sollte man gesehen haben, dass bei uns alles im Reinen ist. Die Fans haben der Mannschaft so lautstark während des Spiels applaudiert wie schon seit zwei Jahren nicht mehr. Und noch eins: Bis auf Alexander Langlitz haben nur Leute auf dem Platz gestanden, die nicht zur Abstiegsmannschaft gehörten. Es hat mir und dem Lotter Publikum wirklich Spaß gemacht, dieser jungen Mannschaft bei der Arbeit zuzuschauen."
Noch mehr Spaß würden die Spieler wohl haben, wenn sie auch pünktlich für ihre Jobs entlohnt werden würden. "Ich glaube, dass das nur bürokratische Probleme sind, die schnell gelöst werden können. Binnen der nächsten 48 Stunden sollten die Spieler ihr Geld auf dem Konto haben", erklärt Tim Gorschlüter, Teammanager der Sportfreunde, unserer Redaktion.
Zur dieser Saison wurde in Lotte der Sparkurs eingeläutet
Das sind Probleme, die man in den letzten Jahren gar nicht vom Lotter Kreuz hörte. Hier wurde nach unseren Informationen immer pünktlich bezahlt und die Spieler verdienten ordentliche Gehälter.
Doch zu dieser Saison ruderten die Sportfreunde in Person von Manfred Wilke finanziell zurück. Das merkte auch Trainer Ismail Atalan. Eigentlich hatte der Fußballlehrer seinen Vertrag in Lotte verlängert, um mit den Sportfreunden die direkte Rückkehr in die 3. Liga anzustreben. Doch in der Zwischenzeit haben die Verantwortlichen zurückgerudert und einen Sparkurs eingeschlagen. "Das hat mich auch alles sehr überrascht. Die Situation ist nicht einfach. Wir haben 18 Feldspieler und mir wurde gesagt, dass es bis zum Saisonende auch keine Verstärkungen mehr gibt. Die finanziellen Mittel sind scheinbar ausgereizt. Wir müssen schauen, dass wir mit den Jungs durch die Saison kommen, die aktuell hier sind. Deshalb kann es für uns auch um nichts anderes als den Klassenerhalt gehen", [article=441160]betonte Atalan noch am Montag im Gespräch mit dieser Redaktion[/article].