Die Aachener wollten in dieser Saison oben angreifen und um den Aufstieg mitspielen. Nach nur sechs Spieltagen liegen die Kaiserstädter bereits satte elf Punkte hinter dem Führungsduo SV Rödinghausen und Rot-Weiss Essen zurück. Auch wenn die Schwarz-Gelben gegenüber Rödinghausen und RWE noch ein Spiel in der Hinterhand haben, kann in Aachen niemand mit der aktuellen sportlichen Lage zufrieden sein.
"Wir sind alle enttäuscht und haben uns das anders vorgestellt. Aber wir verfallen hier keinesfalls in Panik und werden jetzt alles zerreden. Nein! Wir wissen, dass wir in den ersten Spielen auch viel Pech gehabt haben. Die letzte Begegnung in Köln, wo wir 2:4 gegen die Reserve des FC verloren haben, war eigentlich das erste richtig schlechte Spiel. Daraus müssen wir jetzt unsere Konsequenzen ziehen", analysiert Martin vom Hofe die Lage rund um den Tivoli.
Jetzt geht es gegen Spitzenreiter Rödinghausen
Der Geschäftsführer, der vor seinem Engagement in Aachen jahrelang für Rot-Weiss Essen arbeitete und die rechte Hand des ehemaligen RWE-Vorsitzenden Michael Welling (aktuell für FSV Mainz 05 tätig) war, hofft, dass die Alemannia in den nächsten Spielen erfolgreich sein wird und wieder oben herankommt: "Wir haben jetzt Rödinghausen und Wattenscheid vor der Brust. Das sind keine einfachen Gegner. Aber vielleicht werden uns ja ausgerechnet in dieser Situation diese Mannschaften liegen."
Um gegen Rödinghausen und Angstgegner Wattenscheid - Aachen verlor die letzten acht Spiele in Folge gegen die SG 09 - besser aufgestellt zu sein, suchen die Aachener nach Verstärkungen. Laut vom Hofe könnten noch zwei bis drei aktuell vereinslose Spieler in den nächsten Tagen in Aachen unterschreiben. Mit Sergio Gucciardo (SV Lippstadt) und Gary Noel (RW Koblenz) haben zwei Spieler den Verein wieder verlassen. Zudem werden David Bors (Kreuzbandriss) und Nikolai Rehnen (Meniskusverletzung) monatelang ausfallen. "Wir müssen personell etwas tun. Unser Trainer und Sportdirektor Fuat Kilic ist da dran", sagt vom Hofe.
An Fußballlehrer Kilic, der seit April 2016 für die Alemannia verantwortlich ist, gibt es laut vom Hofe keine Zweifel. Trotz nur fünf Zählern aus den ersten fünf Begegnungen scheint der 46-Jährige fest im Sattel zu sitzen. "Wir sind von unserem Trainer und Sportdirektor überzeugt. Wir werden auf dieser Position keine Veränderungen vornehmen", betont vom Hofe.