Vorab: Das Unentschieden war verdient. Allerdings fühlte sich der Gast aus Dortmund ob des späten Ausgleichs durch Halterns Top-Torjäger Stefan Oerterer zwei Minuten vor dem Abpfiff betrogen. Teammanager Ingo Preuß hatte nach dem Abpfiff den Kaffee total auf. „Das war wie beim Spiel in Essen wieder kurz vor dem Ende und nie und nimmer ein Elfmeter. So macht das keinen Spaß mehr.“ Preuß weiter. „Erst zeigt der Schiedsrichter auf Weiterspielen, dann überlegt er es sich anders. Das ist nicht zu glauben.“
Dortmunds Trainer Mike Tullberg drückte sich etwas milder aus, meinte aber dasselbe: „Ich weiß nicht, was er da gepfiffen hat. Das tut schon weh.“ Allerdings machte er seinem jungen Team, das ein Durchschnittsalter von 20,6 Jahren aufwies, auch selbst Vorwürfe. „Wir dürfen da nicht so hingehen und müssen vorher bei gefühlt 95 Prozent Ballbesitz das 3:1 machen.“
Änderungen bei Haltern nach dem Aachen-Spiel
Magnus Niemöller hatte die Lehren aus dem Spiel gegen Alemannia Aachen gezogen und sechs neue Leute gebracht. „Dort waren wir einfach nicht kompakt genug. Auf dieses Unentschieden und diese Jungs kann ganz Haltern stolz sein.“
Natürlich war der Ausgleich etwas glücklich, aber der TuS Haltern hatte auch nicht aufgesteckt, als der BVB die Führung der Hausherren durch Ilias Anan nach einer Stunde binnen zehn Minuten durch einen Kopfball von Maximilian Hippe (65.) und Steffen Tigges (74.) gedreht hatte.
„Wir haben gegen die Profis von morgen gespielt. Wir haben mit Fight, Gier und Fleiß dagegen gehalten“, jubelte Niemöller. Wer hätte gedacht, dass der TuS Haltern nach vier Spieltagen sieben Punkte auf dem Konto hat? Aber es ist die Realität und der Nährboden für eine erfolgreiche Saison des Aufsteigers.