Sportlich gesehen scheint der SVR durchaus ein Kandidat für die 3. Liga zu sein. Doch infrastrukturell sieht das Ganze anders aus. "Wir haben uns noch nicht entschieden, ob wir die Drittliga-Lizenz beantragen werden oder nicht. Die Entscheidung fällt bei uns im Verein im Herbst", erklärt Alexander Müller gegenüber RevierSport.
Rödinghausens Stadion erfüllt die Anforderungen nicht
Der Geschäftsführer des SV Rödinghausen weiß, dass für die Teilnahme an der 3. Liga einige Voraussetzungen erforderlich sind. Allen voran das Stadion und die dazugehörige Infrastruktur scheinen ein Problem in Rödinghausen zu sein. Aktuell bietet das Wiehenstadion 2800 Zuschauern Platz. Für die 3. Liga wird ein Stadion mit 10.000 Plätzen benötigt. So musste beispielsweise auch der letztjährige Regionalliga-West-Meister Viktoria Köln in der Sommerpause den Sportpark Höhenberg drittliga-tauglich machen.
Schon in der letzten Serie mischte die Mannschaft von Trainer Enrico Maaßen oben mit. Die Verantwortlichen entschieden sich jedoch frühzeitig gegen die Beantragung der Drittliga-Lizenz. Müller erklärte damals: "Auch wenn wir ein hochmodernes Stadion besitzen, reicht dieses bei weitem nicht für die 3. Liga aus. Wir haben lange Gespräche über einen Ausbau geführt und eine seriöse Kostenplanung durch ein extern beauftragtes Ingenieursbüro erstellen lassen. Die kalkulierten Kosten für den Ausbau des Häcker Wiehenstadions und der Infrastruktur stellen sehr hohe Investitionen dar, die für uns derzeit nicht zu stemmen sind."
Die Situation scheint sich nun ein wenig geändert zu haben. Denn durch die Unterstützung der Familie Häcker, die mit hochwertigen Küchen großes Geld verdient, soll ein Umbau beziehungsweise Ausbau des Stadions nicht mehr unmöglich sein. "Wir diskutieren das alles intern. Ich denke, dass wir da durchaus auf einem guten Weg sind. Wie gesagt: Eine Entscheidung wird im Herbst fallen", betont Müller im Gespräch mit unserer Redaktion.