Über zwei Wochen ist es her, dass der Aufsteiger ein perfektes Debüt erlebte und bei den Sportfreunden Lotte mit 1:0 gewann. Es ist bis heute das einzige Spiel, das die Mannschaft von Magnus Niemöller in der neuen Liga absolviert hat. "Eigentlich geht die Regionalliga erst jetzt richtig los", spricht auch der Trainer von einer ungewohnten Situation.
Die geplanten Partien gegen den Wuppertaler SV und bei Alemannia Aachen mussten aufgrund von Rasenarbeiten an der Ausweich-Spielstätte in Wanne-Eickel sowie der Aachener DFB-Pokal-Teilnahme verlegt werden. Umso wichtiger natürlich, dass der Saisonauftakt erfolgreich bestritten werden konnte. "So macht der Blick auf die Tabelle jetzt deutlich mehr Spaß", lacht Niemöller.
Stausee-Kampfbahn regionalligatauglich
Die spielfreie Zeit haben die Halterner mit viel Training überbrückt. "Es war fast wie eine zweite Vorbereitung", so Niemöller. Ein Testspiel gegen Mittelrheinligist Siegburger SV gewann der TuS mit 3:0, im Kreispokal gewann eine ziemlich durchgemischte Mannschaft 4:0 beim VfB Waltrop. Am vergangenen Wochenende gab Niemöller seiner Mannschaft schließlich komplett frei. "Das ist schon mal ein schönes Privileg", sagt der 45-Jährige.
Fit genug sollte seine Mannschaft also sein für den mit Spannung erwarteten Auftakt an der Stausee-Kampfbahn. Dass hier Regionalliga-Spiele stattfinden dürfen, war vor einigen Wochen noch nicht klar. Doch in mühsamer Arbeit schafften es die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Christoph Metzelder die heimische Spielstätte regionalligatauglich zu machen. So steht in Haltern nun unter anderem eine kleine Tribüne. Spiele, bei denen mit einem erhöhten Aufkommen an Gästefans zu rechnen ist, wie gegen Rot-Weiss Essen oder Alemannia Aachen, müssen aber in der Wanne-Eickeler Mondpalast-Arena stattfinden.
257 Tore in 330 Spielen
Wie viele Zuschauer letztlich den Weg zum Start gegen Fortuna an die Stausee-Kampfbahn finden werden? "Das ist schwierig einzuschätzen", meint Niemöller, der sich aber natürlich über eine große Kulisse freuen würde. Immerhin komme mit den Düsseldorfern ein interessanter Gegner nach Haltern. "Wir freuen uns sehr", so der Halterner Trainer.
Um auch gegen die Fortuna-Reserve etwas Zählbares zu holen, wird es wieder einmal auf Torjäger Stefan Oerterer ankommen. Der 31-Jährige hat in den letzten zehn Jahren in der Oberliga und der Westfalenliga für die SpVgg Erkenschwick und Haltern in 330 Spielen sensationelle 257 Tore geschossen.
Zweifel, ob er seine Qualitäten auch in der Regionalliga ausspielen kann, hat "Ö" schon am ersten Spieltag mit seinem Siegtor in Lotte beiseite gewischt. "Natürlich bin ich froh, so einen Neuner zu haben", weiß Niemöller um den ungeheuren Wert seines Angreifers - der nicht nur Tore schießen kann: "Er ist auch ein genialer Vorbereiter." Womöglich kann er das gegen Düsseldorf erneut unter Beweis stellen.