Erst vor wenigen Tagen unterzeichnete der ehemalige Spieler von Rot-Weiss Essen einen Vertrag bei den Königsblauen. Als er in der 52. Minute dann per Kopf auch noch die Führung erzielte, sah alles nach einem perfekten Einstand aus – wäre da nicht der späte Ausgleich gewesen. Dennoch gab sich der Innenverteidiger zufrieden mit dem ersten Auftritt im Schalke-Trikot: „Ich denke, dass wir das Spiel gut angenommen haben und die Jungs es alle gut gemacht haben. Dass es am Ende ein bisschen durcheinander wird, ist dann logisch, wenn der Gegner alles nach vorne schmeißt. Wir müssen damit leben. Jetzt müssen wir versuchen, nächste Woche die drei Punkte zu holen und dann sind wir auch auf einem guten Weg.“
Für ihn persönlich hätte es aufgrund des Tores, aber auch seiner Präsenz und Zweikampfstärke in der Defensive kaum besser laufen können. Und so sah Becker das Spiel auch als etwas Besonderes an: „Es ist immer schön, wenn man wechselt und dann direkt im ersten Spiel das Tor trifft. Für mich persönlich war es ein guter Einstand. Ich habe ein gutes Spiel gemacht und mich mit einem Treffer belohnt. Natürlich ist es schade, dass wir den Sieg nicht geholt haben, aber ein 1:1 ist immer besser als zu verlieren. Jetzt können wir nach vorne schauen.“
Nur 400 Zuschauer im Jahnstadion in Bottrop
Mit dem Wechsel nach Schalke wird sich Becker jedoch an andere Bedingungen gewöhnen müssen. Beim ersten Heimspiel kamen gerade einmal 400 Zuschauer ins Jahnstadion in Bottrop – also das komplette Gegenteil zur Essener Hafenstraße, wo der 22-Jährige in den vergangenen vier Jahren auflaufen durfte. Doch auch die Tatsache, dass es von nun an eine andere Atmosphäre in den Heimspielen werden wird, nimmt Becker professionell auf: „Natürlich ist es geiler, wenn ein riesen Fanandrang da ist. Aber Fußball ist für uns ein Beruf und da muss es immer Spaß machen zu spielen, auch wenn nicht so viele Fans da sind. Klar ist es für mich auch wichtig, aber sicher nicht der Hauptgrund, wieso ich Fußball spiele.“
Zeigt sich Becker auch in den kommenden Spielen wieder so erfolgreich und treffsicher, so wird es ihm auch egal sein, ob er das letztendlich vor mehreren tausend oder nur wenigen hundert Zuschauern bejubelt.