Die Generalprobe der Wuppertaler vor dem Saisonauftakt am Samstag (14 Uhr) gegen Alemannia Aachen ist immerhin geglückt. Beim durchaus ambitionierten Nordost-Regionalligisten Lokomotive Leipzig gewann der WSV mit 3:1. Beyhan Ametov (6.), Noah Salau und Gianluca Marzullo schossen den Sieg heraus. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Zimmermann, mahnte aber auch: "Es war nicht so souverän, wie es das Ergebnis aussagt."
Dennoch: Der fast runderneuerte WSV geht mit einem guten Gefühl in die neue Saison. "Die ganze Vorbereitung war richtig gut. Wir haben keine Verletzten, aber das ist bei unserem kleinen Kader auch notwendig. Mental war die Mannschaft immer auf der Höhe", schildert der ehemalige Trainer von Rot-Weiß Oberhausen seine Eindrücke. Immerhin hätten viele Neuzugänge wie Kevin Pytlik schon lange nicht mehr gespielt oder kommen wie Noah Salau (1. FC Monheim) aus der Oberliga.
Uphoff ist der neue Kapitän
Trotz der kurzen Vorbereitung und der vielen neuen Spieler habe die Mannschaft laut Zimmermann sehr schnell einen Draht zueinander gefunden. Die wenigen Spieler wie Daniel Grebe und der neue Kapitän Tjorben Uphoff, die schon im Vorjahr in Wuppertal spielten, geben Zimmermann regelmäßiges Feedback. "Wir haben keine Quertreiber in der Mannschaft, das stimmt mich positiv", sagt der 49-Jährige. Denn für ihn ist klar: "Wir spielen gegen den Abstieg."
Eine derartige Situation ist für Zimmermann jedoch keine neue Erfahrung. Auch als Trainer der VSG Altglienicke gehörte er in der Vorsaison zu den Außenseitern in der Regionalliga Nordost. Als Tabellen-15. gelang der Klassenerhalt. "Ich kann damit umgehen. Wichtig ist, dass man den Spielern von Beginn an klar macht, worum es in dieser Saison geht", betont er.
Aachen ein "richtiger Brocken" zum Auftakt
Der erste Gegner hat es in jedem Fall in sich. "Ein richtiger Brocken", meint Zimmermann mit Blick auf Alemannia Aachen. Für ihn gehören die Aachener durchaus zu den Favoriten in der kommenden Saison. Der Ansetzung kann er aber auch eine Menge Positives abgewinnen: "Wir wollten unbedingt mit einem Heimspiel gegen einen interessanten Gegner, der auch selbst Zuschauer mit ins Stadion bringt, starten. Das hat schon einmal geklappt. Die Vorfreude ist riesengroß."
Von der deftigen 0:5-Klatsche, die Aachen bei der [article=430368]Generalprobe gegen den belgischen Zweitligisten Royal Excelsior Virton[/article] kassiert hat, will sich Zimmermann auf keinen Fall blenden lassen. "Solche Ergebnisse darf man nicht überbewerten", betont der Trainer. Bislang konnte er sich die Aufzeichnung des Spiels zwar noch nicht ansehen, will das in den kommenden Tagen aber noch nachholen. "Ich habe da meine Fühler ausgestreckt, um an das Video zu kommen", lacht Zimmermann.