Nach eigenem Selbstverständnis sollte Schalke 04 im eigenen Stadion eine Macht sein. Diesen Anspruch konnten die Königsblauen aber länger nicht mit Leben füllen. Sie warten seit dem Saisonauftakt auf den zweiten Heimsieg, holten seitdem nur einen Punkt in drei Versuchen. Gegen Greuther Fürth soll die Bilanz an diesem Samstagmittag (Anpfiff um 13 Uhr) aufpoliert werden.
Gegen Fürth feiert Trainer Kees van Wonderen seinen Einstand in der Veltins-Arena. Das Debüt des Trainers, seit rund drei Wochen im Amt, war missglückt. Mit 0:1 verlor Schalke am vergangenen Wochenende bei Hannover 96. So sind die Gelsenkirchener wieder gefährlich nah an die Abstiegsränge der 2. Fußball-Bundesliga gerutscht. Sie belegen Platz 14 - mit einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsrang.
Die große Personalfrage bei Schalke unter der Woche: Wer ersetzt den gelbgesperrten Kapitän Kenan Karaman?
Die Antwort: Van Wonderen löst die Doppelspitze auf und verstärkt stattdessen das Mittelfeld. Paul Seguin rückt neu ins Team, wodurch Lino Tempelmann vermutlich in offensiverer Rolle aufläuft. Dazu gibt es eine weitere Änderung in der Startelf. Amin Younes beginnt gegen Fürth, Tobias Mohr sitzt zunächst auf der Bank. Christopher Antwi-Adjei, Adrian Gantenbein und Emil Höjlund sind verletzungsbedingt nicht dabei.
Schalke: Hoffmann - Bulut, Kalas, Sanchez, Murkin - Schallenberg, Grüger - Tempelmann, Seguin, Younes - Sylla.
Fürth: Noll - Dietz, Michalski, Meyerhöfer - Itter, Green, Bansé, Asta - Hrgota - Futkeu, Massimo.
Schiedsrichter: Patrick Alt.
Der Gegner aus Fürth steht in der Tabelle zwei Punkte über Schalke. Doch zuletzt lief es überhaupt nicht rund. Nach einem guten Saisonstart wartet das „Kleeblatt“ bereits seit fünf Partien auf einen Sieg. Am vergangenen Wochenende unterlagen die Franken mit 0:4 im Derby gegen den 1. FC Nürnberg. Eine Niederlage, die nicht ohne Konsequenzen blieb: Sowohl Trainer Alexander Zorniger als auch Sportdirektor Rachid Azzouzi mussten unter der Woche gehen.
Gegen Schalke steht Leonhard Haas an der Seitenlinie. Der U23-Coach springt bis zur Winterpause ein und soll die Mannschaft stabilisieren. Sein Schalker Gegenüber van Wonderen will dem Trainerwechsel in Fürth keine große Bedeutung beimessen. Man kenne den Fürther Kader, sei gut auf den Gegner vorbereitet, sagte der 55-jährige Niederländer. „Das Wichtigste ist, dass wir uns auf unseren Plan und unser Spiel konzentrieren.“