Bei der Fortuna ist alles neu: Neuer Trainer, neue Liga, neue Spieler beziehungsweise eine komplett neue Mannschaft. Nach dem Abstieg in die 3. Liga stellen sich die Kölner neu auf.
Thomas Stratos soll die Fortuna als Trainer und Sportlicher Leiter in Personalunion wieder nach oben führen. "Ich bin zu diesem Traditionsverein gekommen, um Erfolg zu haben. Natürlich wollen wir angreifen und oben mitspielen. Jeder der mich kennt, der weiß, dass alles andere für mich nicht infrage kommt. Wir wollen hier etwas bewegen", betont der 52-Jährige im RevierSport-Gespräch.
Stratos wird von seinem ehemaligen Profi-Kollegen Georg Koch, der die Rolle des Torwarttrainers ausübt, unterstützt. Zudem steht ihm sein einstiger Spieler Zlatko Muhovic als Co-Trainer zur Seite. "Zlatko hat für sich entschieden seine aktive Karriere zu beenden. Er will ins Trainergeschäft einsteigen und ich gebe ihm die Chance. Das haben wir schonmal vor Jahren besprochen.Ich hätte ihn auch als Spieler genommen, er wollte aber mein Assistent werden. Heute ist es ja so, dass die Trainer immer jünger werden. Deshalb denke ich, dass Zlatko, der bereits die B-Lizenz besitzt, die richtige Entscheidung getroffen hat", sagt Stratos über Muhovic, der mit nur 28 Jahren wohl der jüngste Assistent der Regionalliga West sein dürfte.
Gemeinsam wollen Stratos, Koch und Muhovic einen Kader zusammenstellen, der den Wiederaufstiegs-Ambitionen der Fortuna gerecht wird. Dafür muss das Trainer-Team noch viele Gespräche führen. Für den neuen Kader steht der Fortuna ein Etat von gut einer Million Euro zur Verfügung.
Eine Woche vor dem Trainingsauftakt haben mit Felix-Benedict Neuhäuser (eigene U19), Hamza Salman (Bonner SC) und Farid Abderrahmane (SV Babelsberg) nur drei Spieler einen Vertrag. "Ich hoffe, dass wir zum Auftakt zwölf bis 14 Jungs in trockenen Tüchern haben. Es sind noch einige aus dem letztjährigen Kader dabei, die durchaus Interesse haben weiter bei der Fortuna zu spielen. Da sind wir auch in guten Gesprächen", verrät Stratos.
Griechenland-Zeit endete im Chaos
Die letzte Station des ehemaligen Bundesligaprofis war das Co-Traineramt bei der griechischen Nationalmannschaft. Unter Michael Skibbe, der in Zukunft die U19 von Borussia Dortmund betreuen wird, erlebte Stratos zwei turbulente Jahre. "Leider zeigt die Kurve des griechischen Fußball steil nach unten. Und keiner tut etwas dagegen. Das macht mich als Grieche schon traurig. Nichtsdestotrotz hatte ich zwei wundervolle Jahre in Griechenland, die ich nicht missen will. Leider war das Ende chaotisch und hat nur den Zustand des griechischen Fußballs untermauert. Jetzt bin ich froh wieder in Deutschland zu sein und in der kommenden Saison wohl in der stärksten Regionalliga West der letzten Jahre als Trainer von Fortuna Köln zu arbeiten."