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Regionalliga West
Leon Binder glaubt an den Klassenerhalt mit Kaan-Marienborn

Foto: Thorsten Tillmann
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Trotz einer extrem hohen Belastung mit teils drei Spielen in sieben Tagen hat sich der 1. FC Kaan-Marienborn im Abstiegskampf der Regionalliga West zurückgemeldet. Für Defensivmann Leon Binder liegt das vor allem an der starken Mentalität im Team. 

„Wir sind alle keine Vollprofis und unter der Woche noch viel unterwegs. Gerade in den englischen Wochen haben wir einige Körner gelassen, versuchen aber trotzdem, in jedem Spiel an unsere Grenzen zu gehen und das Maximum herauszuholen. Das ist aller Ehren wert", lobte der 32-Jährige seine Teamkollegen.

[article=418196]Gegen Borussia Dortmunds U23 gelang ihnen das mit Bravour[/article]. Durch Tore von Elsamad Ramaj (20.) und Marco Rente (78., Eigentor) gewannen die Siegener ihr Auswärtsspiel trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Duman Taylan (51.) mit 2:1 (1:0). Damit rücken sie bis auf acht Punkte an den ersten Nicht-Abstiegsplatz heran.

Fast nur noch englische Wochen

Neben einer guten Form hat der 1. FC Kaan-Marienborn auch noch weitere Nachholspiele auf seiner Seite. Während die direkte Konkurrenz bereits 29 Partien absolviert hat, steht Kaan erst bei 27. „Wer das Siegerländer Wetter kennt, der weiß, dass da gerne mal ein Spiel ausfallen kann", kommentierte Binder verschmitzt.

Die muss Kaan-Marienborn eben aber alle nachholen. Und da der Terminkalender in der Regionalliga erfahrungsgemäß eng ist, spielen die Siegerländer seit Ende März nahezu nur noch Englische Wochen. „In dieser Phase geht es vor allem darum, alles aus Körper und Kopf rauszuholen. Die nötige Mentalität hatten wir eigentlich schon immer. Jetzt müssen wir mal etwas erzwingen und brauchen natürlich auch das nötige Glück.“

Training gibt es in diesen Tagen übrigens keins. „Wir haben höchstens Zeit, um uns zu regenerieren, und uns auf den nächsten Gegner vorzubereiten“, erklärte Binder.

Mit dem kommenden Auswärtsspiel in Wiedenbrück (20.04., 14 Uhr) enden Kaans Englische Wochen zunächst, bevor im Mai noch einmal vier Spiele in zehn Tagen anstehen. Trotz dieses Mammutprogramms im Saisonendspurt gab sich Binder mit Blick auf den Klassenerhalt kämpferisch. „Wenn es einen Fußballgott gibt, dann belohnt er die, die akribisch und mit dem unbedingten Willen arbeiten. Wir sind noch keine gestandene Regionalliga-Mannschaft und werden das Glück und den Beistand auf jeden Fall brauchen", schmunzelte er.

Binder lässt Zukunft offen

Binder, der schon in Diensten von Rot-Weiss Essen und dem KFC Uerdingen stand, weiß indes noch nicht, ob er im Sommer einen möglichen Oberliga-Abstieg mitmachen würde. „Das ist alles noch offen. Ich bin mit 32 Jahren in einem Alter, in dem ich mich freue, wenn ich in dieser Liga noch gesund Fußball spielen kann. Insofern schaue ich von Tag zu Tag. Alles Weitere entscheide ich mit meiner Familie.“

Autor: Tizian Canizales

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