Damit rechnet das Bündnis «Aufstehen gegen Rassismus». Dies sei eine Machtdemonstration nach dem Motto: Die Stadt gehört uns, sagte Gabi Engelhardt vom Bündnis am Samstag am Rande der Demonstration zum Tag gegen Rassismus am Karl-Marx-Denkmal. Zugleich kritisierte sie die Stadt. «Wenn das Ganze als private Angelegenheit gesehen wird, muss man sich fragen, was in Chemnitz schiefläuft», sagte Engelhardt.
Eine Traueraktion für Thomas Haller im Stadion des Regionalligisten Chemnitzer FC gegen VSG Altglienicke (4:4) hatte vor Wochenfrist deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Haller war führender Kopf der früheren Vereinigung «HooNaRa» (Hooligans-Nazis-Rassisten). Er war mit dem CFC zeitweilig verbandelt, hatte dort den Ordnungsdienst geleitet.
Nach Auskunft der Stadt ist für Montag keine Demonstration angemeldet. «Die Stadt Chemnitz hat Kenntnis über eine Trauerfeierlichkeit, die am Montag stattfindet. Weiteres sowie eine genaue Teilnehmerzahl kann nicht benannt werden, da es sich um eine private Angelegenheit handelt», hieß es auf dpa-Anfrage aus dem Rathaus.
Die Polizei bereitet sich nach eigenen Angaben auf einen größeren Einsatz vor. «Wir sind bezüglich der Beisetzung des Verstorbenen und möglicher Begleiterscheinungen aufgrund der Reichweite des Verstorbenen im Bilde und stellen uns auf alle Eventualitäten ein», sagte eine Sprecherin. (dpa/sn)