Der musste vor der Abreise Schwerstarbeit verrichten. Erst beim 2:0-Sieg über Rot-Weiß Oberhausen, danach bei der Weihnachtsfeier im „EMKA-Casino“ in Velbert. Mit rund 300 Personen feierte die WSV-Familie den erfolgreichen Jahres-Ausklang – keinesfalls besinnlich, sondern durchaus temperamentvoll. „Es wurde spät, wir haben richtig Gas gegeben“, grinst Bölstler.
Dementsprechend wichtig ist nun die Phase des Ausspannens: „Der Akku ist leer. In den letzten Wochen ging es hoch her, das muss man erstmal alles sacken lassen.“ Um dann im neuen Jahr den Platz an der Sonne zu verteidigen. „Es ist klasse, als Erster zu überwintern. Vor der Saison haben wir als einziger Club dieses Ziel ausgegeben, daher haben wir uns das nun auch verdient“, bemerkt der Allrounder. Und Trainer Wolfgang Jerat merkt an: „Die Tabelle lügt nicht. Wir haben uns einen kleinen Vorsprung gegenüber RWO erarbeitet. Das ist zwar nur eine Momentaufnahme, aber eine sehr angenehme.“
Die wird Bölstler über Weihnachten bei seiner Familie in Tübingen genießen. Der Liga-Alltag wird dann allerdings kein Thema sein, zumal der Ausblick schmerzt. Aufgrund seiner fünften Gelben Karte muss der 24-Jährige ausgerechnet im Derby bei der Fortuna aussetzen. „Düsseldorf ist ein sehr gutes Pflaster für mich, daher ist die Sperre umso ärgerlicher. Ich war extra vorsichtig, um nicht von der Tribüne aus zusehen zu müssen“, berichtet der Ex-Darmstädter.
Genützt hat es am Ende nichts. Beim ersten Highlight nach den Feiertagen wird er aber definitiv dabei sein. „Vor der Rückrunde haben wir noch ein Fest zu feiern“, betont Coach Jerat im Hinblick auf das DFB-Pokalspiel gegen Bayern München. Und Bölstler? Der strahlt weiter mit Gran Canarias Sonne um die Wette.