"Das werden wir in der kommenden Woche genau festlegen. Aber er wird ein Manager mit verantwortlichen Aufgabenbereichen sein und nicht nur ein Handlanger wie sein Amts-Vorgänger Thomas Richter", definiert Runge. Sein Zusatz: "Er soll auch im sportlichen Bereich eingreifen. Gerade bei Transfer-Fragen werde ich mich zurückziehen, meinen Posten in dieser Sache soll Kreß übernehmen."
Das klingt nach einer Aufgaben-Beschneidung für den Sportlichen Leiter Achim Weber, der bislang der Hauptverantwortliche in Sachen Spieler-Käufe war. "Diese Entscheidung war für mich die größte Enttäuschung der Woche", betont Weber. Sein kämpferischer Zusatz: "Ich habe einen Arbeitsvertrag, in dem meine Aufgabenbereiche ganz genau festgelegt sind." Der Funktionär fühlt seine erfolgreiche Tätigkeit offensichtlich nicht ausreichend gewürdigt.
Doch Runge betont: "Die Transfers waren nie Alleingänge von Weber, es wird nach wie vor alles mit mehreren Personen abgesprochen." Dennoch birgt die Personalie einiges an Sprengstoff, allein schon wegen der Überschneidungen in den Verantwortungs-Bereichen. "Wir alle haben ein Ziel, da können wir keine Rücksicht darauf nehmen, wie sich die Leute verstehen. Wer sich nicht unterordnen will, der wird fallen", spricht Runge deutliche Worte. Und Weber? Der betont: "Ich kann jeden Morgen in den Spiegel schauen. Ich bin 38 Jahre alt, habe noch einige Zeit im Fußball vor mir. Ob ich nun jeden Tag zum WSV fahre oder zu einem anderen Verein, macht keinen großen Unterschied."