Wiedergutmachung lautete das Motto auf der Oberhausener Seite beim Spiel gegen den SC Wiedenbrück. Nach dem Aus im Reviersport-Niederrheinpokal gegen die SSVg Velbert wollten die Kleeblätter den 1640 Zuschauern im Stadion Niederrhein zeigen, dass sie es auch besser können. „Wir wollten Wiedergutmachung betreiben und offensiv spielen.
"Ich denke, jeder hat gesehen, dass eine Mannschaft auf dem Platz stand, die immer Gas gibt“, lautete das erste Fazit von Oberhausens Cheftrainer Mike Terranova. In der Tat traten die Gastgeber von der ersten Minute sehr druckvoll auf und hatten das Spielgeschehen über die meiste Spielzeit im Griff. Lediglich die Chancenverwertung war ausbaufähig. So vergab Tim Hermes kurz vor dem Pausenpfiff eine gute Möglichkeit (44.). Nach dem Seitenwechsel hatte der ehemalige Oberhausener Patrick Schikowski dann die Führung für die Gäste auf dem Fuß, traf jedoch nur den Pfosten (46.).
Terranova war froh, dass der Schuss seines alten Schützlings nicht ins Tor ging: „In unserer Situation kann so ein Ball auch mal reingehen und dann will ich nicht wissen, was hier los ist. Aufgrund der Chancen auf beiden Seiten können wir aber zufrieden sein.“ Ein Dank richtete Terranova nach einer etwas unruhigen Woche auch an die Fans: „Es hätte sein können, dass der ein oder andere kritischer ist. Das war aber nicht der Fall und das zeichnet RWO auch aus.“ Letztendlich erkannten die RWO-Anhänger, dass die Mannschaft alles gab und den Gästen auch spielerisch über weite Strecken überlegen war, auch wenn das Spiel ergebnistechnisch die ganze Zeit auf der Kippe stand. So gab sich auch Gäste-Trainer Björn Mehnert zufrieden mit dem Ausgang der Partie: „Es war insgesamt ein gerechtes Unentschieden. Uns hat etwas das Glück gefehlt. Das müssen wir uns wieder erarbeiten. Wir müssen weiter arbeiten und uns den Torerfolg erzwingen.“
Nicht zufrieden war Mehnert jedoch mit dem Verhalten des Schiedsrichtergespanns, insbesondere mit dem Linienrichter. Nachdem die Wiedenbrücker Bank ein Handspiel reklamierte, ließ dieser sich zu einer Geste hinreißen, die Mehnert so gar nicht passte: „Es wird von uns Trainern immer Sportlichkeit gefordert. Das gehört dann aber auch auf allen Seiten dazu. Was der Linienrichter da gemacht hat, war unsportlich und das darf so einem Mann nicht passieren. Ich hoffen, dass er sich darüber nochmal Gedanken macht.“
Für beide Teams geht es bereits am kommenden Freitag (19:30 Uhr) weiter. Oberhausen muss zur Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf. Die Wiedenbrücker reisen zum Bonner SC.
Autor: Maximilian Villis