Es dauerte nur sieben Minuten bis der Unparteiische Christoph Menz die erste Gelbe Karte zeigte und die Zuschauer im Sportpark Höhenberg die erste Rudelbildung der Partie mit Pfiffen quittierten. Wenig später hatte dieses frühe Foul an Viktoria-Spieler Kevin Holzweiler Konsequenzen für Menz. Etwa 20 Minuten später sah er nach einem Handspiel die Ampelkarte.
In der Folge mussten seine Fortunen mit zehn Mann vorsichtiger agieren und überließen der Viktoria weitestgehend die Spielkontrolle. "Der entscheidende Faktor war die Gelb-Rote-Karte", bilanzierte sein Trainer Uwe Koschinat nach dem Spiel.
Weitaus weniger vorsichtig war das, was sich immer während des Spielgeschehens immer wieder auf und abseits des Rasens abspielte. Beide Mannschaften, aber auch die Trainerstäbe waren heiß auf das mit 4386 Zuschauern gut besuchte Derby, was sich allerdings auch in mehreren unschönen Szenen widerspiegelte. "Es hat eine Menge an Leidenschaft und Willen gegeben. Es waren Sachen dabei, die eben bei so einem Derby dazugehören. Da war auch Würze drin", kommentierte Viktoria-Trainer Olaf Janßen die Atmosphäre.
Sein Gegenüber mag das wohl anders gesehen haben. Denn eine Szene sollte noch für Aufregung sorgen: Als sich eine Rudelbildung an der Viktoria-Bank entwickelte, gerieten plötzlich Fortuna-Trainer Uwe Koschinat und Viktoria-Verteidiger Tobias Willers aneinander. "Ich glaube, der Tobias Willers hat eine sehr komische Vorstellung davon, was zum Fußball dazugehört", äußerte sich Koschinat über den Ex-Oberhausener.
Der Aufstiegstrainer war nach den 120 absolvierten Minuten bedient. So herrschte nach dem Abpfiff erst einmal dicke Luft. "Ich versuche immer ehrlich zu sein. Deswegen kann ich weder viel Glück fürs Endspiel sagen, noch fürs Wochenende. Dafür ist die Rivalität eine zu große", schloss Koschinat sein Fazit auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.