Über 90 Minuten rannten die Kölner die Mannschaft des Traditionsklubs konsequent an, hatten mehr Ballbesitz und erspielten sich auch mehr Chancen. Am Ende sollte es im letzten Spiel des Jahres jedoch nicht einmal für einen Treffer reichen. "Da fehlt mir im Strafraum die letzte Konsequenz", haderte Pawlak. "Entscheidend ist am Ende des Tages, dass der Ball über die Linie geht. Das fehlt uns noch." Pawlak setzt dabei auch auf die Wintertransferperiode: "Wir werden hoffentlich noch den ein oder anderen Neuzugang im Winter haben, der uns da vorne noch einmal helfen kann, das zu Ende zu bringen, was wir gespielt haben."
Klar ist, mit der Mannschaft, die im Hinspiel an der Hafenstraße mit 0:3 hoffnungslos unterlag, hatten die kleinen Geißböcke vom Freitagabend nur noch wenig zu tun. Pawlak hatte der Mannschaft nach dem Rücktritt von Patrick Helmes neuen Schwung verleihen können. Mit einer Serie aus drei Siegen in drei Spielen brachte der ehemalige Aufstiegstrainer von Wattenscheid, Velbert und Uerdingen die Kölner vom Tabellenende wieder ans rettende Ufer heran. Mit einem Sieg hätten die Domstädter es sogar noch geschafft, auf einem Nicht-Abstiegsplatz zu überwintern. So sollte es jedoch nicht kommen.
Das liegt auch an den individuellen Fehlern, die die Mannschaft immer wieder auf die Verliererstraße bringen. So auch gegen RWE, als Flip Kusic' Rückpass zu kurz geriet und Essens Cedric Harenbrock den Ball erlief und im Tor unterbrachte. "Das war ein Geschenk", ärgerte sich der Trainer. "Das kannst du dir in dieser Liga einfach nicht erlauben. Bis dahin hatten wir das Spiel eigentlich voll im Griff, Essen war nicht einmal vor dem Tor." Und das passierte nicht das erste Mal, wie Pawlak ausführte: "Das ist uns gegen Aachen und Wiedenbrück auch schon passiert. Da merkt man hier und da die Unerfahrenheit. Das ist schade, weil sich die Mannschaft nicht belohnt."