Ein Grund dafür ist auch Aygün Yildirim. Der 22-jährige Neuzugang von Rot Weiss Ahlen scheint mit seinem Wechsel an die Rietberger Straße alles richtig gemacht zu haben. In acht Spielen war der Ahlener Junge, der in Ahlen geboren ist und neben einem einmonatigen Intermezzo in der Türkei (beim Drittligisten Adinyspor, Anm. d. Red.) auch nur für Rot Weiss Ahlen gespielt hat, schon fünfmal für Wiedenbrück erfolgreich.
"Ich fühle mich hier pudelwohl. Die Mannschaft, der Trainer, das Umfeld - es passt in Wiedenbrück", sagt Yildirim. Der 1,80-Meter große Offensivmann war bislang nicht als großer Torjäger bekannt. Warum er plötzlich so oft trifft, erklärt Yildirim: "Wir haben in Wiedenbrück ein überragendes Umschaltspiel. Wir schalten mit viel Tempo um und mir kommt das als schneller Spieler sehr entgegen." An dieses Wiedenbrücker Umschaltspiel werden sich auch die Revierklubs Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen nur ungern erinnern. Gegen RWO gewann Wiedenbrück 4:0, inklusive dreier Yildirim-Treffer und an der Essener Hafenstraße siegte der SCW mit 4:2. Yildirim steuerte in diesem Spiel kein Tor bei. "Das waren schon zum frühen Zeitpunkt zwei Highlights. Eigentlich können wir uns mit Klubs wie Aachen, Oberhausen oder Essen nicht vergleichen. Aber in den 90 Minuten auf dem Platz ist alles drin. Wir spielen schließlich in derselben Liga."
Vertrag läuft im Sommer aus
In dieser Saison hat der Stürmer zwei Ziele: einen einstelligen Tabellenplatz mit Wiedenbrück zu belegen und persönlich eine zweistellige Trefferanzahl vorzuweisen. "Wenn das klappt, dann war das eine gute Saison", sagt er mit einem Augenzwinkern.
Der Vertrag des dribbelstarken, schnellen, torgefährlichen Angreifers läuft im Sommer aus. Dass er in der jüngeren Zukunft in Wiedenbrück weiter spielen wird, ist gut möglich. "Schließlich beginne ich ab Oktober in Münster ein Lehramtstudium. Das passt natürlich von der Entfernung sehr gut zu Wiedenbrück", sagt Yildirim. Wie es jedoch in zwei, drei Jahren aussehen wird, weiß er selbst noch nicht. Yildirim: "Natürlich würde ich gerne mal in der 3. Liga oder noch höher spielen, aber da bin ich ganz entspannt und setze mir keine Frist oder dergleichen. Ich will einfach nur gesund bleiben und Spaß am Fußball haben." Das klappt zurzeit beim SC Wiedenbrück wunderbar.