Stark gekämpft, zwischenzeitlich geführt, doch am Ende stand der Aufsteiger von Westfalia Rhynern erneut mit leeren Händen da. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den KFC Uerdingen musste Westfalia-Trainer Holger Wortmann wieder einmal seinen Gegenüber beglückwünschen. "Ich weiß nicht, wie oft ich hier stehe und wir Komplimente bekommen für die Art wie wir Fußball spielen, um am Ende des Tages hier stehen zu müssen, um eine Niederlage zu erklären", klagte Wortmann gegenüber den Pressevertretern.
Nachdem seine Mannschaft nach einer guten Stunde in Führung gegangen war, drängte der KFC auf den Ausgleich. Nach dem Platzverweis gegen Abwehrspieler Michael Wiese (72.) und dem folgenden Elfmeter-Tor von Oguzhan Kefkir (73.) kippte die Partie. "Das war eine Wucht, die da in einigen Situationen auf uns zukam. Aber ich denke, dass meine Mannschaft das ganz hervorragend gemacht hat. Im Grunde ist alles aufgegangen. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen", betonte der Westfalia-Trainer, fügte jedoch an, "hier spricht der Trainer, der Tabellenvorletzter ist, deswegen ist das natürlich ziemlich bitter."
Aufgeben will sich der Trainer und seine Mannschaft, die unter anderem auch schon gegen die Reserve von Borussia Dortmund eine couragierte Leistung, aber letztlich unbelohnte Leistung bot (3:4) keineswegs. So versprach Wortmann: "Wir bleiben dran. Wir arbeiten weiter. Wir holen den Dreier noch."
Zu allem Überfluss muss der derzeitige Tabellenvorletzte nun allerdings auch mit Personalsorgen umgehen. Sowohl mit Michael Wiese, als auch Jan Kleine, der sich beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen den KFC verletzte, kann Wortmann erstmal nicht planen. "Das hat für Unruhe gesorgt. Jan Kleine hat sich wahrscheinlich einen Faserriss zugezogen. Schlimmer als die Niederlage wiegt für mich, dass wir auf Michael Wiese verzichten müssen. Für ihn tut es mir leid", gestand der Trainer abschließend.