''Ich habe schon oft in Essen gespielt. Sie haben geile Fans und wollen vor ihrem eigenen Publikum immer Gas geben", sagt Wiedenbrücks Nerciwan Khalil Mohammad.
Der Neuzugang aus Aachen will mit seinen Mannschaftskollegen für eine Überraschung sorgen. Mohammad: "Wir werden uns nicht mit den Fans oder mit dem Stadion beschäftigen - was zählt, ist auf dem Platz. Wir arbeiten jeden Tag hart und konzentrieren uns auf unser System und werden auch in Essen zu Chancen kommen. Unser Trainer wird seinen genauen Matchplan schon haben und wissen, wie wir dort zu Punkten kommen können."
In der Tat: Björn Mehnert beschäftigt sich schon mit dem Auftritt seiner Mannschaft an der Essener Hafenstraße. Doch zuvor musste er noch ein wichtiges Telefonat mit seinem Aachener Trainerkollegen Fuat Kilic führen und Ungereimtheiten aus der Welt räumen. "Fuat Kilic und ich haben uns ausgesprochen. Beide sind wir der Meinung, dass die ein oder andere Äußerung aus der Emotion entstanden ist und nicht respektlos gegenüber dem anderen gemeint war. Wir respektieren uns als Trainerkollegen weiterhin und werden uns spätestens im Rückspiel die Hände wieder schütteln. Für uns beide ist das Thema damit erledigt und wir bedauern, dass es soviel Aufmerksamkeit erhalten hat. Denn schließlich soll es doch um Fußball gehen", erklärt Mehnert.
Fußball wird am Freitag in Essen gespielt. Dann kann Mehnert auch wieder auf seinen Flügelflitzer Stipe Cerdic-Batarilo, der in den letzten beiden Spielen gesperrt war, zurückgreifen. Die Vorfreude auf das RWE-Spiel ist auch beim Wiedenbrücker Trainer groß. "In Essen zu spielen, das muss einfach Bock machen. Das Stadion, die Fans, das ist Fußball pur. Im Ruhrgebiet schlägt das Herz des Fußballs und Rot-Weiss Essen verkörpert das. Es ist ein absolutes Saison-Highlight für uns. Wir wollen das alles genießen und Punkte mitnehmen."