Mal wieder wurde der WSV auswärts hervorragend von seinen Fans unterstützt. Ein Großteil der 1236 Zuschauer hielt es mit den Rot-Blauen, hätten sie doch mit einem Sieg die Tabellenspitze erklimmen können. Die Gästefans sahen eine starke erste Halbzeit ihrer Mannschaft, die gerade über die linke Seite mit Niklas Heidemann und Kevin Hagemann immer wieder gefährlich wurde.
Eine Doppelchance hatte André Mandt kurz vor der Pause per Kopf und Distanzschuss, aber der Wattenscheider Torwart Edin Sancaktar hielt zweimal. Eine große Gelegenheit hatten aber auch die Gastgeber, als Demir Tumbul mit seinem Kopfball die Latte traf. Die zweite Hälfte war von vielen Ungenauigkeiten geprägt. Dennoch erzielte die SGW durch Joseph Boyamba die vermeintliche Führung, die aber wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde.
Die Wattenscheider konnten durch das Unentschieden erst ihren zweiten Punkt der Saison einfahren. Dennoch war Trainer Farat Toku zufrieden mit dem Remis: "Das Ergebnis ist gerecht. Wuppertal war in der ersten Hälfte besser. Ich habe gehört, dass unser Tor kein Abseits gewesen sein soll, aber so ist es nunmal. Ich bin erleichtert, dass wir in den letzten zehn Minuten mal kein Gegentor bekommen haben. Die Jungs freuen sich über den Punkt."
So fühlte es sich auch für seinen Kapitän Manuel Glowacz eher an wie ein gewonnener Punkt: "Wir haben es richtig gut gemacht und uns in jeden Zweikampf geworfen. Deshalb haben wir uns den Punkt erkämpft."
Gästetrainer Stefan Vollmerhausen sah das Spiel ähnlich wie sein Gegenüber, haderte aber mit der Ausbeute aus der ersten Halbzeit: "Wir haben es gerade in der ersten Hälfte gut gemacht. Bis auf den Lattentreffer haben wir auch nicht viel zugelassen. Kurz vor der Pause wurden wir mehrmals richtig gefährlich und hatten auch sonst gute Einschussmöglichkeiten. In der zweiten Halbzeit hat Wattenscheid es dann besser gemacht, deshalb hätten wir früher in Führung gehen müssen." Deshalb wusste er, dass auch mehr als das Remis drin gewesen wäre: "Das Spiel hätten wir gewinnen müssen."
Dann wäre der WSV Tabellenführer gewesen, so steht Wuppertal mit acht Zählern auf Rang drei, dicht hinter Viktoria Köln und Fortuna Düsseldorf II.