Seit Jahren versucht der potente SV Scherpenberg an die Tür der Oberliga Niederrhein zu klopfen. In der Serie 2024/2025 sollte es eigentlich Richtung obere Tabellenplätze gehen.
Doch nach zwölf Spieltagen ist die Enttäuschung in Moers groß. Der SVS steht gerade mal so über dem Strich. "Die Mannschaft ruft nicht das Potential ab, welches in ihr schlummert. Wir schaffen es einfach nicht nach einem guten Spiel konstant weiterzuspielen. Es gibt immer wieder Rückschläge", beschreibt Sven Schützek die Lage.
Er betont aber auch: "Auch wenn uns alle gerne in die Favoritenrolle schieben, ich erinnere gerne noch einmal: Wir haben einen Zweijahres-Plan. Im ersten Jahr wollen wir einen einstelligen Tabellenplatz belegen. Das ist noch allemal möglich. Und im zweiten Jahr wollen wir dann angreifen."
Die akribisch arbeitenden Sportchef und Trainer Christian Mikolajczak, der nach dem plötzlichen Abgang von Rene Lewejohann Richtung KFC Uerdingen kurzerhand als neuer Scherpenberg-Coach vorgestellt wurde, haben es aber auch nicht einfach. Zu der sportlichen Misere gesellt sich auch großes Verletzungspech.
Drei von vier Torhütern sind verletzt. "Martin Hauffe ist angeschlagen und hat sich am vergangenen Wochenende trotzdem ins Tor gestellt", lobt Schützek. Nichtsdestotrotz unterlag Scherpenberg dem SV Budberg mit 1:4. In den letzten acht Spielen konnte Scherpenberg nur einen Dreier holen. Zu wenig für die Ambitionen des SV.
"Wir werden im Winter personelle Veränderungen vornehmen. Einmal, weil wir es müssen, weil viele Spieler verletzt sind und auf der anderen Seite sind wir natürlich mit der sportlichen Ausbeute unzufrieden. Jeder kann sich aber noch in den nächsten Wochen von seiner Sahne-Seite zeigen", erklärt Schützek.
Trainer Mikolajczak steht derweil nicht zur Disposition. "Das macht doch keinen Sinn, jetzt über den Trainer zu sprechen. Wir müssen alle enger zusammenrücken. Wir sitzen alle in einem Boot und müssen zeigen, dass wir es besser können. Und ich weiß, dass die Mannschaft viel mehr drauf hat als das, was sie bisher gezeigt hat", betont Schützek.
Philipp Gutkowski wechselt wohl zum GSV Moers
Einen weiteren Torhüter würde Schützek Winter gerne nach Scherpenberg locken. Nach der Vertragsauflösung von Philipp Gutkowski - 107 Oberliga- und 100 Regionalligaspiele - beim ETB Schwarz-Weiß Essen würde Schützek den 30-jährigen Schlussmann gerne unter Vertrag nehmen. "Ja, das kann ich bestätigen. Aber er wird wohl zu einem anderen Moerser Klub wechseln", verrät Schützek. Der GSV Moers soll im Gutkowski-Buhlen die Nase vorne haben.
SG Schönebeck, PSV Wesel-Lackhausen, Blau-Weiß Mintard, Adler Union Frintrop, Sportfreunde Hamborn und Blau-Weiß Dingden: so heißen noch die Scherpenberger Gegner bis zur Winterpause. Schützek: "Jeder weiß, dass wir Punkte brauchen. Am besten in dreifacher Form und schon im nächsten Heimspiel gegen Schönebeck!"