Nachdem der Traditionsverein die Lizenz für die 3. Liga aufgrund einer ausgebliebenden Millionenzahlung von Investor Hasan Ismaik nicht erhalten hatte, knüpfte BFV-Präsident Rainer Koch eine Eingliederung in die vierthöchste Klasse aber an Bedingungen. Ein Regionalligist müsse "rechtlich unabhängig" sein, betonte Koch am Freitagabend. Er spielte damit auf offensichtliche Bestrebungen Ismaiks an, sich noch mehr Einfluss im Club zu sichern und die 50+1-Regel aufzuweichen.
Jene Regelung, nach der Stammvereine gegenüber Investoren stets die Entscheidungshoheit behalten müssen, sei auch im Amateurbereich in Bayern in Kraft. "Wir werden auf keinen Fall dulden, wenn eine Situation entsteht, dass der TSV 1860 München unter Druck gesetzt oder in eine Situation versetzt wird, dass führende Funktionäre von außen rechtlich beherrscht werden", betonte Koch, der im Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Vizepräsident für Amateure zuständig ist.
1860 sei in der Regionalliga willkommen
1860 sei in der Regionalliga als zusätzliches 19. Team willkommen, sagte Koch. Allerdings müsse dazu erst ein Antrag gestellt werden, der vom Geschäftsführer zu unterschreiben ist. Nach dem Rücktritt von Ian Ayre appellierte Koch, schnell einen Nachfolger zu finden.
Vereins-Vizepräsident Heinz Schmidt sagte aber, dass bei jenem Thema keine Einigung zwischen 1860 und Investor Ismaik in Sicht sei. Der Finanzier will Berichten zufolge seinen Vertrauten Anthony Power in das Amt hieven, welcher vom Stammverein aber strikt abgelehnt wird.