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Bittere Pleite für Schalke II gegen Kellerkind

Ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk blieb Schalke-Coach Jürgen Luginger, der am vergangenen Donnerstag 49 Jahre alt wurde, somit verwehrt. Vor nur knapp 150 Zuschauern in der Mondpalast-Arena in Wanne-Eickel fehlte es dem Schalker Coach vor allem an der Konsequenz seiner Schützlinge vor dem Tor der Gäste. "Wir haben viel Aufwand betrieben. Unseren letzten Aktionen waren aber letztlich nicht zwingend genug, um ein Tor zu erzielen. Man weiß ja, wie so ein Spiel dann laufen kann", erklärte er nach den 90 Minuten.

Die erste Halbzeit verlief weitestgehend ereignisarm. Auch im zweiten Durchgang lebte das Spiel vor allem vom Kampf. "Schalke hatte eindeutig mehr Ballbesitz, aber das sind Dinge, mit denen ich mich so unmittelbar nach dem Spielende nicht beschäftige. Ich bin froh, dass wir endlich auch auswärts mal drei Punkte geholt haben. Wir haben das nötige Glück gehabt, aber das haben wir uns auch hart erarbeitet", lobte Sportfreunde-Coach Thorsten Seibert die Bemühungen seiner Schützlinge. Belohnt wurden die Südwestfalen dann nach einer guten Stunde. Einen Freistoß von Niklas Zeller wuchtete der gebürtige Hagener Mehmet Kurt per Kopf zur überraschenden Gästeführung in die Maschen (67.). Schalke Keeper Alexander Nübel war bei dem Tor des Tages völlig machtlos.

Die größte Gelegenheit zum Ausgleich ließ dann Joseph Boyamba kurz vor dem regulären Ende der Spielzeit aus. Nachdem ein Schalker Eckball an Freund und Feind vorbeigegangen war, brachte der königsblaue Mittelfeldakteur den Ball aus kurzer Distanz jedoch nicht im Tor unter und so gelang es den Gästen aus dem Siegerland den Vorsprung über die Zeit zu retten."Wir hätten uns absetzen können", beklagte Luginger die Niederlage, während sein Gegenüber bilanzierte: "Wir sind der glückliche Sieger. Vor allem im ersten Durchgang haben wir massiv verteidigt und keine einzige Torchance gehabt. Nun wollen wir erstmal eine Woche durchatmen."

Während die Sportfreunde Siegen sich mit dem Auswärtsdreier in die Winterpause verabschieden dürfen, bleibt Königsblau nur wenig Zeit zum Wunden lecken. Denn bereits am kommenden Wochenende steht in der Roten Erde das Derby gegen die schwarzgelbe Borussia an. Dort versprach Luginger bereits Besserung. "Dortmund wird ein anderes Spiel werden", betonte der U23-Coach auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.