Nach der knappen 1:2 (0:2)-Niederlage gegen Rot-Weiss Essen, bei dem die Bonner in der zweiten Halbzeit eine starke und kämpferische Leistung zeigten, war Trainer Daniel Zillken stolz auf seine Mannschaft: "Was die Jungs an Willensstärke und Leidenschaft gezeigt haben, davor kann ich nur meinen Hut ziehen." Einen Punkt hätten die Rheinländer verdient gehabt, doch zu viele Chancen wurden liegengelassen.
Ein Faktor war auch der Rasenplatz im Stadion Sportpark Nord. Bei diesen winterlichen Temperaturen ist der Untergrund schnell aufgeweicht und wird uneben. Viele Bälle versprangen den Spielern. In Bonn ist das keine Eintagsfliege, sondern ein länger währendes Problem. "In den letzten Wochen war es sehr schwierige zu trainieren. Wegen des frostigen Bodens müssen wir oft improvisieren", ärgert sich Zillken. Um in der Regionalliga mithalten zu können und ordentlich zu trainieren, sei ein Kunstrasenplatz die beste Lösung. "Wir brauchen den Kunstrasen. Ich kann nicht sagen, wo wir ab dem 5. Januar zur Wintervorbereitung trainieren. Wir müssen in der Umgebung betteln, um einen Trainingsplatz zu bekommen. Wir können doch nicht die anderen Mannschaften von ihren Plätzen hauen, nur weil wir in der Regionalliga spielen. Und immer nur Runden über die Laufbahn zu laufen, das ist doch kein Fußball", beschwert sich der BSC-Trainer.
Dass der Aufsteiger in naher Zukunft einen neuen Platz bekommt, scheint momentan nur schwer umsetzbar. Dafür müssten zunächst Gelder generiert werden. "Aber es ist kein Wunschkonzert", sagt Zillken und ergänzt: "Wir nehmen es erst einmal so, wie es ist."